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Die niederen Romane des 17. Jahrhunderts beinhalten eine Fülle von Aussagen zu poetologischen Fragen: Auf den Titelseiten und in den Vorworten finden sich Äußerungen zur Gattungszugehörigkeit, zur Stellung des Romans innerhalb seines literarischen Kontexts, zur gewünschten Rezeption, zu künstlerischen und moralischen Normen sowie zu den Produktionsbedingungen und zur Person des Auftraggebers oder Autors. Innerhalb der Erzählung treten Figuren als Autoren und Schreiber auf, werden Theaterstücke gespielt und Gespräche über Literatur und literarische Normen geführt. Die Arbeit untersucht diese textinterne Poetik an einer großen Anzahl niederer Romane ¿ neben Übersetzungen spanischer Schelmenromane und den Werken Grimmelshausens und Beers auch eine Reihe von wenig bekannten Texten. Sie fragt nach den Formen poetologischer Reflexionen und ihrer Funktion im jeweiligen Text. Zudem sucht sie auf gesellschaftstheoretischem Weg zu erhellen, wie sich vor dem Hintergrund einschneidender Veränderungen in der gesellschaftlichen und literarischen Kommunikation im Verlauf des 17. Jahrhunderts auch Form und Funktion der poetologischen Reflexion wandeln und entwickeln.
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