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Der Symbolismus war eine erste gesamteuropäische und interdisziplinäre Modernebewegung der Künste. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit "Musik und Symbolismus". Während es für die Literatur und die bildende Kunst eine Reihe von Darstellungen zum Symbolismus gibt, fehlen diese für die Musik weitgehend, obwohl die symbolistische Ästhetik um 1900 auch in KomponistInnenkreisen verbreitet war. Die Berührungspunkte zwischen Musik und Symbolismus werden am Beispiel der symbolistischen ("frühen") Dramen des belgischen Autors Maurice Maeterlinck untersucht, die um 1900 eine dramaturgische Revolution im europäischen Theater initiierten. Die bedeutendsten Kompositionen gibt es zum Drama Pelléas et Mélisande. Von diesen wurden sechs ausgewählt, die in enger zeitlicher Nähe zum Symbolismus entstanden sind: die Oper von Claude Debussy, die symphonische Dichtung op. 5 von Arnold Schönberg, der Suitensatz Mélisande aus op. 54 von Charles Koechlin, sowie die Schauspielmusiken von Gabriel Fauré (op. 80), Jean Sibelius (op. 46) und William Wallace. Diese Kompositionen werden als musikalische Lesarten des Dramas im Sinne einer produktiven, intermedialen Rezeption aufgefaßt. Unter Einbeziehung der ästhetischen Anschauungen der Komponisten wird untersucht, ob und wie sich die spezifisch symbolistischen Züge des Dramas kompositorisch ausgewirkt haben.
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