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Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Die Idee zur Bearbeitung des Themas "Aktive Vaterschaft" entstand bei der Lektüre des Buches "Hauptsache Arbeit" (Schnack/Gesterkamp 1996), in welchem darauf hingewiesen wird, daß das traditionelle Familienmodell des erwerbstätigen Vaters und der kindererziehenden 'Nur-Hausfrau' zunehmend häufiger scheitert. Zwischen 30 und 50% liege gar das Risiko, daß Paare mit traditionellen Geschlechterarrangements in der Kindererziehung sich innerhalb der ersten Leben Jahre ihres Kindes trennen würden. Der Grund: Die modernen Beziehungsprinzipien der Partnerschaftlichkeit und Gleichberechtigung scheinen durch die Geburt eines Kindes innerhalb von kürzester Zeit in Vergessenheit zu geraten und die Eltern werden, was die Ausgestaltung ihrer Geschlechtsrollen betrifft, von einem starken Traditionallisierungsschub erfaßt. Infolge der Differenz zwischen vorgeburtlichen Ausgeglichenheitsvorstellungen der EItern und der bitteren Erfahrung der Frau, daß Haus und Kind sich auf einmal doch zur reinen Frauensache entwickeln, entstehen schnell Enttäuschungen und Streit. Faszinierenderweise scheinen selbst emanzipiert denkende Paare nach der Geburt des ersten Kindes genau die traditionell-arbeitstelligen Muster auszubilden, die so ganz offensichtlich nicht zu ihrer vorherigen Grundüberzeugung und Lebensweise passen. Hauptgrund dieses Phänomens ist die Tatsache, daß in unserer Kultur die Entwicklung nichttraditioneller Geschlechterarrangements in der Kindererziehung durch bestimmte Strukturen des Arbeitsmarktes und durch traditionelle gesellschaftliche Geschlechtsrollenzuschreibungen stark behindert wird. Aufgrund dieses Zusammenhangs ergab sich für mich folgende Frage, welche auch den endgültigen Anstoß zu dieser Diplomarbeit gab: Wie müssen Familien mit Kindern ihr Leben organisieren, um innerhalb von Strukturen, die eine aktive Beteiligung von Vätern in der Kindererziehung so wenig unterstützen, Partnerschaftlichkeit in der Kindererziehung verwirklichen zu können? Diese Frage interessierte mich aus zwei Gründen. Zum einen befasse ich mich schon seit einigen Semestern im Rahmen meines Studiums sowie auch privat intensiv mit den Themen 'Mann-Sein', Männerrolle, Männerbildung, sozialpädagogische Jungen-und Männerarbeit und eben 'Vaterschaft'. Zum anderen dachte ich mir: Sollte ich in Zukunft selbst einmal Vater werden, möchte ich schon vorher wissen, aufgrund welcher typischen Schwierigkeiten so viele Partnerschaften nach der Geburt des [¿]
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