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Die Erlebnisse und Erfahrungen aus der Zeit der Diktatur haben das literarische Werk Herta Müllers entscheidend geprägt. Der Autorin dient Sprache als Medium der Erinnerung und Orientierung sowie der Selbstreflexion. Müllers Prosa weist eine Spezifik ästhetischer Erfahrung auf, angesiedelt zwischen Fiktion und Wirklichkeit, die sich dem Leser nicht sofort erschließt. Die sprachlich-stilistischen Besonderheiten liegen dabei vor allem in einem konstitutiven Spannungsverhältnis von Sprache und Auslassung, Mitteilung und Schweigen. Diese wiederum erzeugen - in Form von Projektionen und Verknüpfungen - Satzgefüge, die sich ständig verändern.Den Hauptteil des vorliegenden Buches bilden eine Zusammenschau fachdidaktischer Positionen und Modelle sowie die Ergebnisse einer Unterrichtsreihe zu Herta Müller. Im Literaturunterricht (Grundkurs Deutsch eines Münchner Gymnasiums) wurden die Schüler mit anspruchsvollen Erzählungen Herta Müllers konfrontiert und erprobten so unterschiedliche Möglichkeiten der Textrezeption. Ein Anhang enthält u.a. eine Dokumentation der Unterrichtsstunden, Schülerreferate und Textproduktionen.
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