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Frontmatter -- Vorbemerkung -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Einführung -- 2. Überlegungen zur Zweitsprache ,Gastarbeiterdeutsch' -- 3. Temporalität -- 4. Temporale Referenz im Türkischen -- 5. Die Daten -- 6. Analysen der Lernersprachen -- 7. Zusammenfassung und abschließende Überlegungen zum Spracherwerb und Sprachgebrauch -- Literatur -- Abkürzungen -- Register -- Backmatter
In dieser Arbeit geht es um die verschiedenen Faktoren, die den inhaltlichen Aufbau und die Wahl spezifischer Ausdrucksmittel im Proze der Textproduktion steuern. Es wird zunachst ein Beschreibungsinstrumentarium entwickelt, das Textstrukturen auf globaler und lokaler Ebene integrativ abzubilden erlaubt. Ausgangspunkt der Untersuchungen ist die schon aus der antiken Rhetorik vertraute These, da die kommunikative Aufgabe, die Quaestio, die der Text in seiner Gesamtheit zu beantworten versucht, wesentliche strukturelle und inhaltliche Vorgaben fur die Gestaltung eines Textes macht. Diese These wird anhand umfangreichen empirischen Materials belegt. Als Datenbasis werden mundlich produzierte Erzahlungen, Beschreibungen und Instruktionen herangezogen, die unter kontrollierten Bedingungen erhoben wurden. Ebenfalls untersucht wird die Rolle kognitiver Faktoren auf die Textplanung. Hierunter verstehen wir spezifische Vorgaben, die mit der thematisierten Wissensbasis verbunden sind. Im einzelnen wird nachgewiesen, da die Art der Wissensaufnahme (Kognitionsphase), die Merkmale der verbalisierten Wissensstruktur (hierarchischer Aufbau, Standardisiertheit) und das beim Horer unterstellte einschlagige Vorwissen (Horermodell) Inhalt und Form von Texten systematisch beeinflussen. Eine detaillierte Untersuchung des Gebrauchs hypotaktischer Ausdrucksmittel belegt, da diese Form konsequent zum Erhalt global gesetzter Strukturvorgaben (wie Perspektive, Granularitatsniveau, Linearisierungskriterium) verwendet wird. Die Ergebnisse der empirischen Analysen werden im Lichte bestehender Modelle der Textproduktion diskutiert. Es zeigt sich, da strikt modulare und sequentielle Modelle diesen Ergebnissen nicht gerecht werden konnen.
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