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Die Autorin erschließt mit dem conduct book für junge Damen einen in der anglistischen Forschung vernachlässigten Schrifttypus. Diese Textsorte des achtzehnten Jahrhunderts ist als frühbürgerlicher Typ von Ratgebertexten im Geiste des Zeitalters der Aufrichtigkeit interpretiert worden. Jedoch gelten conduct books für Frauen seit Mary Wollstonecrafts «Vindication of the Rights of Women» (1792) als Anleitung zur Unaufrichtigkeit. Die Autorin setzt an diesem Widerspruch an und unterzieht elf Texte einem Verfahren des close reading in Bezug auf Darstellung und Stellenwert der Verhaltenskategorie «Aufrichtigkeit». Sie zeigt, wie conduct books den Rat zur «sincerity» als pädagogische Drohung instrumentalisieren: Diese macht die Leserin zur Agentin der eigenen Erziehung zu rollenkonformem Verhalten und konterkariert so das aufklärerisch-emanzipatorische Potenzial weiblicher Aufrichtigkeit.
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