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Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Sprachthematisierung: In Philosophie und Linguistik ist es zu einer Beschaftigung mit dem Phanomen Sprache"e; in einem bis dahin nicht bekannten Umfang und Aspektreichtum gekommen. Sprache ist nicht nur als Zeichensystem (Saussure) betrachtet worden, sondern z. B. auch als Organon (Buhler), Organ (Chomsky), Spiel (Wittgenstein), Buchstabe (Lacan), Schrift (Derrida), Gesprach (Gadamer), Idiolekt (Davidson), Vokabular (Rorty), Lautgestalt (Jakobson), Referenz (Quine), Symbolisierung (Waldron), Bedeutung (Taylor), Konvention (Lewis) oder paradoxe Form (Luhmann). Dreiig Sprachauffassungen werden vorgestellt und unter den Gesichtspunkten des Zeichens, der Struktur, der Darstellung, des Verhaltens und des Mediums klassifiziert.
Eckard Rolf zeigt in diesem Buchin welchen Theoriekontexten der Symbolbegriff in Anspruch genommen wird. Um grote Genauigkeit zu gewahrleisten, wird Wert darauf gelegt, die einzelnen Symboltheoretiker soweit wie moglich selbst zu Wort kommen zu lassen. Es werden 38 Symboltheorien erfasst, die sechs Gruppen zugeordnet sind: dem sprachtheoretischen, dem erkenntnistheoretischen, dem kunsttheoretischen, dem zeichentheoretischen, dem bewusstseinstheoretischen und dem gesellschaftstheoretischen Kontext. Die wenigen vergleichbaren Veroffentlichungen zum Thema sind entweder literaturwissenschaftlich, soziologisch oder theologisch-philosophisch ausgerichtet. Eine in Umfang und interdisziplinarer Ausrichtung vergleichbare Veroffentlichung zu Symboltheorien gibt es bisher nicht.
Das de Gruyter Lexikon Metaphertheorien bietet eine umfassende Einfuhrung in den Metapherbegriff, einen kompendienhaften Uberblick uber samtliche Metaphertheorien und eine umfassende Bibliographie zum Thema. Die existierenden Metaphertheorien werden in vier Hauptkategorien eingeteilt: 1. Strukturale Theorien (Coseriu, Jakobson u. a.), 2. Pragmatische Theorien (Searle, Grice u. a.), 3. Semantische Theorien (Ricoeur, Danto u. a.) und 4. Funktionale Theorien (Buhler, Blumenberg u. a.). Das Lexikon stellt ein Referenzwerk zum sowohl in der Literatur- und Sprachwissenschaft als auch in der Philosophie intensiv diskutierten Phanomen metaphorischen Sprechens dar. Pluspunkte: Grundlegende Einfuhrung in den Metapherbegriff, Umfassende Darstellung und Kategorisierung aller existierender Metaphertheorien,Referenzwerk zu einem zentralen Gegenstand in den Geisteswissenschaften. Unverzichtbar fur Linguisten, Literaturwissenschaftler, Philosophen und Kommunikationstheoretiker.
'Und Sie geben ihm kein Geld?' 'Fürst! Durchlauchtigster Fürst! Diesem Menschen würde ich nicht nur Geld, sondern sozusagen sogar mein Leben [ . . . ] Geld . . . ist nicht der Rede wert!' , Also geben Sie ihm doch Geld?' 'N-n-ein, Geld habe ich ihm nicht gegeben'. (Dostojewski, Der Idiot. München 1980, S. 686) Wer eine notwendige Wahrheit ausspricht - wer, etwa hinsichtlich eines sich verspätenden Gastes, sagt: Entweder er kommt, oder er kommt nicht -, ist nicht sonderlich informativ; das Gesagte drückt dennoch eine (vielleicht sogar hilfreiche) Stellungnahme aus. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Gesprächsteilnehmer in einer auffalligen Weise das Thema wechselt: was er sagt, mag auf den ersten Blick als irrelevant erscheinen, nichtsdestotrotz wird dem Gesagten ein wichtiger Hinweis zu entnehmen sein. In Situationen wie diesen werden bestimmte Gesprächs 'regeln , verletzt. Andersartigen Erwartungen entgegen, ist letzteres recht verbreitet. Es scheint jedenfalls auch für die Äußerungen des 'Hörers' H in den folgenden drei Fällen zu gelten: (i) S: Spielen Sie Schach? H: Ich spiele Skat. (ii) S: MOchtest du noch mit nach oben kommen? H: Ich muß morgen ganz. fri1h raus. (iii) S: Düifte ich mal das Fenster OjJnen? H: Der Zug Mit in zwei Minuten. Hs Antworten legen nahe, daß er die von S (in (i) und (ii» jeweils gestellte Frage verneinen bzw. daß er ihm die (in (iii» geäußerte Bitte abschlagen muß.
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