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Die Studie nimmt mit Castiglione, Montaigne, La Rochefoucauld, Retz, Alfieri und Chateaubriand italienische und franzosische Schriftsteller aus der Aristokratie in den Blick. Die Normen der Standegesellschaft legten diesen "e;uneingestandenen Literaten"e; besondere Begrundungszwange auf, wollten sie nicht ihren gesellschaftlichen Rang gefahrden. So leugneten die schreibenden Aristokraten die literarische Natur ihrer schriftstellerischen Tatigkeit und entwarfen Autorrollen, die sich der beginnenden Institutionalisierung des Schriftstellers zu verweigern suchten. Mit dem Untergang des Ancien Regime und nach der Herausbildung einer burgerlichen Literatur wurden diese aristokratischen Schreibweisen ruckblickend als Dilettantismus denunziert. Dabei geriet in Vergessenheit, dass die von den schreibenden Aristokraten entwickelten literarischen Verfahren, vom Essay uber Maximensammlungen bis hin zu einem besonderen Typus der Memoiren, die literarische Asthetik der Moderne entscheidend beeinflussten. Die Untersuchung setzt mit Castiglione und Montaigne in der fruhen Neuzeit ein und verfolgt die Entwicklung neuer literarischer Gattungen und die wechselnden Formen aristokratischer Selbstinszenierungen bis zum Ubergang in nachrevolutionare und romantische Schriftstellerattituden, fur die wiederum zwei Aristokraten, Chateaubriand und Alfieri, Mastabe setzten.
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