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Die Idee des Erhabenen in Adalbert Stifters Prosa wurde gelegentlich thematisiert, ohne dass ihr bislang eine systematische Untersuchung zuteil geworden ware. Die Studie schliet diese Lucke mit einem zweifachen Neuansatz: Erstens beschreibt sie Stifters Rezeption der Idee uber popularwissenschaftliche Texte des fruhen 19. Jahrhunderts, da eine direkte Aneignung uber philosophische Ausfuhrungen nicht zu beweisen ist. Zweitens erfasst sie die Idee des Erhabenen u.a. uber Naturtopoi, die Verbindung von Erhabenheit und Einfachheit und die Definition als gemischtes Gefuhl' analytisch als Textphanomen. Entsprechend zeugen Stifters Texte nicht nur von einer Verarbeitung des Erhabenen, sondern bieten mannigfaltige Variationen, die weit uber die philosophischen Grundlagen hinausgehen und deshalb in der Analyse vielfaltige Interpretationsmoglichkeiten eroffnen: Neben Naturgegenstanden scheint die Idee des Erhabenen entgegen der meisten philosophischen Theorien auch an Gegenstanden wie der Musik oder der Erinnerung auf. Den Theorien entsprechend ist das Erhabene meist als Gefuhl an ein erlebendes Subjekt gebunden, die Studie arbeitet es aber auch als asthetisches Argumentationsprinzip jenseits einer figurlichen Perspektive heraus.
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