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Die Studie entwickelt theoretische, methodische und empirische Grundlagen einer Bedeutungstheorie, die sprachliche Innovationen und diskursive Dynamiken nicht als Sonderfall, sondern als Normalfall versteht. Durch die Integration system- und handlungstheoretischer Aspekte, werden Diskurse als Orte des Bedeutungswandels beschreibbar. Im Zentrum der Analyse stehen dabei metaphorische Muster als diskurssemantische Einheiten. Das Fallbeispiel zum Diskursobjekts Virus belegt, dass relativ stabile Protometaphern immer wieder in innovativen Setzungen ausdifferenziert werden: Neben der Analyse der Metapherninventare zu Virus als Bildempfanger (z.B. Kampf gegen Viren), erfolgt die Dokumentation transdiskursiver Driften des Lexems, die dazu fuhren, dass Virus in vielen Kontexten (in Zeitungsartikeln, in Bundestagsprotokollen und in Printanzeigen) auch als Bildspender fungiert (z.B. Virus der Korruption). Die Analyse von multikodalen Metaphern plausibilisiert die Diskurssensitivitat von Bildern in Printanzeigen und fuhrt zum Postulat der multikodalen Erweiterung von Diskursanalysen. Auf einer methodologischen Ebene evaluiert die Studie die Moglichkeiten, mit bestehenden Online-Textdatenbanken diskursanalytischen Fragen nachzugehen.
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