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Das Buch führt präzise und gut lesbar in die Besonderheiten des soziologischen Denkens ein. Es beginnt mit den Merkmalen des Standpunktes, von dem aus die Soziologie beobachtet, und markiert damit die Unterschiede zwischen Alltagserfahrung und soziologischer Betrachtung. Im nächsten Schritt wird verdeutlicht, wie diese Beobachtungen in den Modus der Erforschung von Sozialität und Gesellschaft überführt und so theoretisch gefasst werden. Der Begriff "Theorie" wird damit ausgehend von seiner eigentlichen und sinnlichen Bedeutung "theorein" - sehen - aus gedacht und entfaltet.
Der physische Vollzug der Praxis besitzt, wie wir alle aus bestimmten Situationen etwa im Fußballstadion oder auf Rockkonzerten wissen, eine eigene Qualität, die sich mit den Mitteln bisheriger Sozialtheorien nicht angemessen erfassen lässt. Soziologische Praxistheorien rücken die Frage in den Mittelpunkt, wie diese Qualität begriffen werden kann. Dazu werden spezifische Begriffe und Konzepte benötigt, welche die Einführung systematisch vorstellt. Die gegenwärtig vielschichtig diskutierte Praxistheorie wird dabei erstmals grundlegend systematisiert und im Anschluss an Theoretiker wie Bourdieu und Latour als poststrukturalistischer Materialismus konzeptualisiert.
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