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Prozesse der Globalisierung haben einen anhaltenden Wandel am Arbeitsmarktsektor ausgelost, der gravierende Anderungen in der Beschaftigtenstruktur mit sich bringt. Durch Instabilitaten der Markte geraten die Wohlfahrtsstaaten immer mehr unter Druck, den Veranderungen am Arbeitsmarkt durch entsprechende Manahmen Rechnung zu tragen, d.h., ihre sozialen Leistungen aufrechtzuerhalten: Die steigende Zahl der Erwerbslosen, der anwachsende Sockel der Langzeitarbeitslosen und der massive Anstieg atypischer Beschaftigungen verursachen den Sozialstaaten einerseits steuerliche Mindereinnahmen, andererseits mussen sie mehr finanzielle Mittel fur Transferleistungen bereitstellen. Parallel vollzieht sich ein gesellschaftlicher Wandel, dem sowohl die beeinflussenden Entwicklungen des EU-Europas als auch die prognostizierten Auswirkungen der Demografie gegenuberstehen. Den politischen Akteuren werden deshalb neue Denkkategorien abverlangt, um mit den dynamischen Prozessen der Umwelten Schritt zu halten und den Wohlfahrtsstaat progressiv und zukunftsfhig zu gestalten. Die Entwicklung der postindustriellen/postmodernen Gesellschaften fhrte zu einer in viele Einzelteile zerfallende Konfliktgesellschaft mit vernderten Werteorientierungen (Gewinn, Wirtschaftswachstum, Autoritt versus Gleichberechtigung, Demokratie, Selbstverwirklichung) bestimmt von den Modernisierungswellen des technischen Fortschritts. Die sozialpolitischen Agenden rund um den Faktor Arbeit stehen im Brennpunkt der Ereignisse, der heute nicht mehr nur als Broterwerb, sondern als Grundlage fr die Partizipation des Individuums in der Gesellschaft erkannt wurde. Eine investive Sozialpolitik ist daher nicht nur fr den Schutz vor materieller Verelendung, sondern auch zur gesellschaftlichen, politischen und konomischen Stabilisierung mehr denn je erforderlich, wenngleich der Bestand von sogenannten wohlerworbenen Rechten"e; dem Zeitgeist folgend nicht mehr zu halten ist. Vor diesem Hintergrund werden Leitprobleme daraufhin analysiert, welche Rolle sie in einer anzustrebenden neuen Sozial- und Arbeitsmarktpolitik in Wohlfahrtsstaaten spielen, welchen gesellschaftlichen Zwngen diese neu zu denkenden Politikfelder unterliegen und in welchem politischen Kontext die latenten Problemlagen stehen. Dazu wird auch den neuen Aktivierungspolitiken zur nachhaltigen Bekmpfung von Abstieg, Ausgrenzung und Prekariat nachgegangen, wozu ein Vergleich zwischen Deutschland, sterreich und Schweden angestellt wird.
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