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"Sinatra mit Schnupfen ist wie Picasso ohne Farbe, Ferrari ohne Sprit - nur schlimmer. Weil ihn eine Erkältung seines unbezahlbaren Juwels, seiner Stimme, beraubt; sie bohrt sich nicht nur tief in sein Selbstbewusstsein und verändert seine Psyche, sondern ruft obendrein noch eine Art psychosomatischen Schnupfen bei Dutzenden von Menschen hervor, die für ihn arbeiten, mit ihm trinken, ihn verehren, auf Gedeih und Verderb von ihm abhängig sind." -Gay Talese Im Winter 1965 brach der Journalist Gay Talese im Auftrag der Zeitschrift Esquire nach Los Angeles auf, um ein umfangreiches Porträt von Frank Sinatra anzufertigen. Als er ankam, verhielten sich der Sänger und seine wachsame Entourage leider eher frostig: Sinatra war verschnupft und wollte nicht interviewt werden. Doch Talese blieb am Ball. Er nutzte die Zeit, um den Star aus der Distanz zu beobachten und seine Freunde, Kollegen, Produzenten, Studiobosse, Angehörigen, Putzerfische und Satelliten zu interviewen. Sinatra gewährte ihm nie das erhoffte Einzelinterview, doch Taleses Beharrlichkeit zahlte sich dennoch aus: Sein detailversessenes Porträt Frank Sinatra Has a Cold ging als Glanzstück des New Journalism in die Geschichte ein. Das dichte Porträt offenbart ebenso viel über den ausnahmsweise mal maulfaulen Entertainer wie über die ganze Hollywoodmaschinerie. Diese Ausgabe präsentiert Frank Sinatra Has a Cold ergänzt um ein Vorwort von Gay Talese, Faksimiledrucke von Manuskriptseiten, Briefwechsel und Originalstoryboards und eine Vielzahl von Fotos, darunter zahlreiche Aufnahmen des legendären Phil Stern - des einzigen Fotografen, der Sinatras Karriere über vier Jahrzehnte begleitete - und anderer prominenter Bildjournalisten der Sechzigerjahre, wie John Bryson, John Dominis und Terry O'Neill. Die Fotos dokumentieren die vielen Gesichter des nicht gerade pflegeleichten Stars: den Showmenschen, den notorischen Großkotz, den liebevollen Vater, den cleveren Geschäftsmann und Hollywoodkassenmagneten, den Boss des Rat Packs, den Freund führender Mafiosi und den gnadenlosen Womanizer, zu dessen Hofstaat, wie wir dank Talese wissen, auch eine unscheinbare kleine Dame zählte, die ihm stets in einem Köfferchen seine 60 Toupets hinterhertrug. Bislang als signierte Collector's Edition erschienen, nun auch zum Preis eines gepflegten Whiskeys erhältlich.
From Gay Talese, a remarkable new work of reportage more than thirty years in the making.
Gay Talese is the father of American New Journalism, who transformed traditional reportage with his vivid scene-setting, sharp observation and rich storytelling. His 1966 piece for Esquire, one of the most celebrated magazine articles ever published, describes a morose Frank Sinatra silently nursing a glass of bourbon, struck down with a cold and unable to sing, like 'Picasso without paint, Ferrari without fuel - only worse'. The other writings in this selection include a description of a meeting between two legends, Fidel Castro and Muhammad Ali; a brilliantly witty dissection of the offices of Vogue magazine; an account of travelling to Ireland with hellraiser Peter O'Toole; and a profile of fading baseball star Joe DiMaggio, which turns into a moving, immaculately-crafted meditation on celebrity.
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