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Wenn Nicht-Wissenschaftler etwas uber Sprache oder Kommunikation wissen wollen, so konsultieren sie meist Angebote zur sogenannten 'Laien-Linguistik' (Stilistiken, Rhetoriken, Rede-, Text- oder Briefberater, Worterbucher fur Laien, Gebrauchsgrammatiken, Tips fur das Beraten, Argumentieren, Telephonieren oder Hilfen zur Gesprachsfuhrung usw.). Vielfalt, Verbreitung und Wirkung dieser 'Laien-Linguistik' weisen sie als gesellschaftlich einflureiche Formen einer praxisorientierten Reflexion uber Sprache und Kommunikation aus. Auf diesem Hintergrund thematisiert die Arbeit grundlegend die enge Verflechtung und zugleich das prekare Verhaltnis von Laien und Experten in der Sprachwissenschaft: Im ersten Teil wird dies u.a. am Beispiel der Volksetymologie, der Rechtschreibreformversuche, anhand des Konstrukts des native speaker, der Sprechakttheorie und der Ethnomethodologie, der Metapherndiskussion sowie anhand von Putnams 'linguistischer Arbeitsteilung' konkretisiert. Im zweiten Teil wird exemplarisch an Sprachratgebern und zwei Kommunikationstrainings eine umfangreiche empirische Analyse der 'Laien-Linguistik' geboten. Im theoretischen Schlu der Arbeit wird dann versucht, die Frage nach den sprachtheoretischen Grunden fur das in vielen Kultursprachen ausgepragte Bedurfnis nach alltagsweltlicher Kommunikationsthematisierung zu explizieren: Angebote zur 'Laien-Linguistik' werden danach als (zumeist wenig befriedigende) Losungsversuche von zugrunde liegenden allgemeinen Sprach- und Kommunikationsproblemen bestimmt.
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