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Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Note: 1, Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven; Standort Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Aufbau eines Risikomanagementsystems für kleine und mittelständische Unternehmen mit Projektleistungstätigkeit am Beispiel eines Bauunternehmens. Dabei werden zunächst die Rahmenbedingungen, vor allem im Hinblick auf die aktuelle Situation von Basel II und dem hiermit verbundenen Rating für Unternehmen sowie den gesetzlichen Anforderungen des KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich), untersucht. Darauf aufbauend werden detailliert die Thematiken Risikomanagement und Risikomanagementsystem im Allgemeinen erläutert. Ziel hierbei ist es, zunächst ein grundlegendes Verständnis für diese Materie sowie den weiteren Verlauf der Arbeit zu schaffen. Anschließend werden für KMU mit Projektleistungstätigkeit die einzelnen Unternehmensebenen mit ihren spezifischen Risiken aufgezeigt. Ziel ist es, ein branchenunabhängiges und flexibles Risikomanagementsystem für KMU mit Projektleistungstätigkeit zu konzipieren, welches in ein modulares Risikomanagementsystem mündet, bei dem ein Unternehmen in drei relevante Ebenen (strategische und operative Ebene sowie Finanzebene) unterteilt wird. In einem weiteren Schritt werden die Ansätze auf die konkreten Bedürfnisse der KMUs in der Baubranche übertragen und in konkrete Handlungsexpertisen übersetzt. Vor dem Hintergrund sich abzeichnender Veränderungen am Kapitalmarkt stellt sich für KMU die Notwendigkeit, gegenüber Kreditgebern die eigene gute Bonität durch ein Risikomanagement- bzw. Controllingsystem nachzuweisen. Dies gilt in besonderem Maße für die Unternehmen der krisengeschüttelten Baubranche. Die Erstellung der Arbeit erfolgte in Zusammenarbeit mit Herrn Dipl.-Ing.(FH) Dipl.-Wirtschaftsing.(FH) Stevica Milentijevic. Die Arbeit wurde mit dem Förderpreis 2005 des Vereins der Förderer der Fachhochschule Oldenburg e.V. ausgezeichnet.
Inhaltsangabe:Einleitung: Die steigenden Insolvenzzahlen in Verbindung mit einem immer schnelllebigeren Wettbewerb sowie das Eintreten einiger spektakulärer Unternehmenszusammenbrüche bzw. ernsthafter Krisen Mitte der 90er Jahre haben das Themengebiet Risikomanagement in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit und des Gesetzgebers gerückt. Dies ist hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass einer der lokalisierten Gründe für die steigenden Insolvenzzahlen ein mangelhaftes bzw. fehlendes Risikomanagement ist. In diesem Kontext zeigt sich, dass der eigentlich vorauszusetzende zielgerichtete Umgang mit vorhandenen bzw. potentiellen Risiken in vielen Unternehmen sträflich vernachlässigt worden ist. Vor dem Hintergrund, insbesondere der spektakulären Krisen und Insolvenzen, sah sich der Gesetzgeber schließlich veranlasst, den Vorstand von Aktiengesellschaften zu einer ausreichenden Risikovorsorge zu verpflichten. Dies geschah im Mai 1998 durch das Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Obwohl dieses Gesetz vornehmlich für Aktiengesellschaften konzipiert ist, beinhaltet es auch eine Ausstrahlwirkung auf andere Gesellschaftsformen (z.B. GmbH). Im Nachhinein betrachtet hat erst die Verabschiedung dieses Gesetzes zu einem Umdenkprozess in vielen Unternehmen geführt, was sich durch die verstärkte Wahrnehmung der Notwendigkeit eines Risikomanagements äußert. Die Notwendigkeit eines Risikomanagements für kleine und mittelständische Unternehmen nimmt in letzter Zeit weniger wegen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz, denn durch die veränderte Kreditvergabesituation immer konkretere Formen an. Die Umsetzung des zweiten Baseler Akkords in die Richtlinien des nationalen Bankenrechts erfolgt voraussichtlich Ende 2006, wobei viele Kreditinstitute sich bereits heute auf die veränderte Kreditvergabe präparieren. Kurz zusammengefasst erfolgt nun eine gesonderte Bewertung eines Kreditnehmers anhand bestimmter Richtlinien (Rating). Je nach Einschätzung verbessert oder verschlechtert sich der Fremdmittelzugang eines Unternehmens. Eines der Beurteilungskriterien beinhaltet die Forderung nach der Einrichtung eines Risikomanagements im Unternehmen. Insofern sind auch kleine und mittelständische Unternehmen gezwungen, sich zukünftig vermehrt mit der Thematik Risikomanagement auseinanderzusetzen, um langfristig einen optimalen Fremdmittelzugang zu gewährleisten. Trotz der verstärkten [¿]
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