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Krisenhafte Entwicklungen einzelner Banken oder gar ganzer Finanzsysteme sind seit der Finanz- und Schuldenkrise Mexikos 1982 mehr oder weniger regelmäßig auftretende Phänomene - das betrifft nicht nur Lateinamerika, Ostasien und die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, sondern auch afrikanische Länder. Finanzkrisen in Afrika haben allerdings in der wissenschaftlichen Diskussion nicht den gleichen Grad an Aufmerksamkeit gefunden: Die afrikanischen Länder sind in ökonomischem Sinne "klein"; internationale Auswirkungen lokaler oder regionaler Krisen sind daher kaum zu erwarten.Gegenstand dieser Arbeit ist die wissenschaftliche Aufarbeitung der Krise des kamerunischen Bankensystems, die sich über einen Zeitraum von über 10 Jahren ab Mitte der 80er Jahre bis in die 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts erstreckte. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Beobachtung, daß das Bankensystem - nicht nur in Kamerun - weitgehenden staatlichen Eingriffen unterliegt und folglich die Stabilität des Systems maßgeblich von Art und Ausgestaltung dieser Eingriffe beeinflußt wird. Auf Basis der theoretischen Erkenntnisse zur Regulierung des Bankensystems einerseits und einer akribischen Analyse des verfügbaren Datenmaterials andererseits werden die Zusammenhänge zwischen staatlicher Regulierung des kamerunischen Systems und der Krise herausgearbeitet.
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