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Sprachkritik so der Ausgangspunkt ist die linguistisch begrundete, positive wie negative Wurdigung der menschlichen Sprache und ihrer Leistungen. Diese Einfuhrung konzentriert sich auf das System, die Normen und den Gebrauch grammatischer und lexikalisch-semantischer Strukturen der deutschen Sprache. In diesem Rahmen wird vornehmlich die Kritik der Leistungen des Deutschen in Bezug auf die Aneignung, Wahrnehmung, Erkenntnis und Darstellung der so genannten auersprachlichen Wirklichkeit aus drei Perspektiven fokussiert: Aus der Perspektive der Linguistik steht der sprachliche Ausdruck im Mittelpunkt, dessen kommunikative Funktion als Element des sprachlichen Handelns unter dem Gesichtspunkt der Angemessenheit bewertet wird. Aus der Perspektive der Sprachdidaktik wird vor diesem Hintergrund Sprachkritik im Deutschunterricht"e; als die sprachdidaktisch fundierte und unterrichtsmethodisch modellierte kritische Auseinandersetzung mit Sprache und Sprachgebrauch zum Zweck des sprachlichen Lernens sowie, hauptsachlich, der sprachlichen Bildung in den Blick genommen. Ansatze und Methoden sprachkritischen Denkens und Handelns in der laienlinguistischen Offentlichkeit schlielich werden als Kritik an Sprachgebrauchsnormen beschrieben, der nicht linguistische, sondern meist asthetische oder politische Motive zugrunde liegen.
Die linguistische historische Dialogforschung ist auch knapp 40 Jahre nach der 'pragmatischen Wende' noch nicht vom Schicksal der standig wiederholten programmatischen Forderungen erlost worden. Im Zentrum der Untersuchungen steht deshalb der Versuch einer methodologischen, sprachtheoretischen und empirischen Grundlegung der historischen Dialogforschung. Diese Grundlegung erfolgt vermittels einer historischen Wendung und empirischen Erprobung gesprachsanalytischer und dialoggrammatischer Ansatze der linguistischen Dialogforschung auf der Grundlage einer kultur- und sozialgeschichtlichen, ideen- und mentalitatsgeschichtlichen Erkundung des deutschen Lehrgesprachs im 17. und 18. Jahrhundert. Die Untersuchungen sind insofern zweigeteilt und richten sich zum einen auf theoretische und methodologische Fragen, deren Beantwortung die historische Dimension der linguistischen Dialogforschung systematisieren und operationalisieren soll; und sie richten sich zum anderen empirisch auf das deutsche Lehrgesprach im 17. und 18. Jahrhundert, das zwischen geschlossener Katechetik und offener Sokratik seinen Ort suchte und auf diesem Weg seinen Beitrag zur Herausbildung und Standardisierung des Deutschen als Gesprachssprache leistete - in einem Kommunikationsbereich, der in den deutschen Territorien wahrend dieser 'Sattelzeit' den Mundarten gehorte oder gar zu weiten Teilen der lateinischen und der franzosischen Sprache das Gesprachsfeld uberlassen hatte.
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