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Die Arbeit untersucht Relativsatze im gesprochenen Deutsch in einem umfangreichen empirischen Corpus aus informellen und formellen Interaktionen und liefert eine umfassende grammatische Analyse eines zentralen Strukturphanomens der deutschen Sprache unter konsequenter Verwendung mundlicher Sprachdaten. Bei der Corpusanalyse, die sich durch die Kombination quantitativer und qualitativer Verfahren auszeichnet, werden prosodische, syntaktische, semantische und pragmatische Verhaltnisse berucksichtigt. Im ersten Teil wird der vorhandene Forschungsstand zum Relativsatz aufgearbeitet. Es wird u.a. gezeigt, dass die bisherigen Darstellungen, die fast ausschlielich auf schriftsprachlichen Relativsatzen und auf Introspektion beruhen, in wesentlichen Punkten revidiert und erganzt werden mussen. Im zweiten Teil wird das Relativsatzcorpus im theoretischen Bezugsrahmen der Construction Grammar untersucht. Bei der Beschreibung einiger ausgewahlter Konstruktionen wird u.a. deutlich, dass zentrale relativische Konstruktionen im gesprochenen Deutsch trotz ihrer Haufigkeit in der Forschung bisher unberucksichtigt geblieben und in den Grammatiken ausgeblendet worden sind.
Unterschiede im Sprachverhalten von Ost- und Westdeutschen wurden bislang vor allem im Bereich der Lexik gefunden; die Arbeit untersucht, ob daruberhinausgehende kommunikativ-sprachliche Differenzen existieren, deren interaktive Relevanz in deutsch-deutschen Begegnungen aufgezeigt werden kann. Als Untersuchungsfeld dient die kommunikative Gattung Bewerbungsgesprach: auf der empirischen Basis von 41 authentischen Bewerbungsgesprachen sowie Rollenspielen und Interviews mit Personalverantwortlichen werden Ost/Westdifferenzen und deren Folgen fur den Gesprachsverlauf untersucht. Mit Bewerbungsgesprachen steht eine gesellschaftlich hochrelevante kommunikative Gattung im Zentrum der Aufmerksamkeit. Zunachst werden deren Strukturen, Normen und Ziele, die sich sowohl unter den Beteiligten als auch je nach Einstellungsverfahren unterscheiden konnen, bestimmt. Dann werden drei Bereiche in Bezug auf Ost/Westdifferenzen genauer ins Auge gefat: die Bearbeitung von Gattungswissen, Antworten auf typische Fragen und der Umgang mit Nichtubereinstimmung. Zwei, sich wechselseitig bedingende Erklarungsansatze fur Differenzen im Sprachverhalten der ost- bzw. westdeutschen Bewerber/innen erweisen sich dabei als relevant: Unterschiede im Gattungswissen und konversationelle Stildifferenzen.
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