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Die Interpretation von Penthesilea und Das Käthchen von Heilbronn legt die Diskussion über die Gabe in beiden Texten frei. Das zeigt sich z.B. an der Gebärdensprache, an den Zeichen der Hingabe, an Formen und Symbolen des Gebens und Nehmens, am Gelingen und Scheitern der dialogischen Versuche, an der Nähe von Rhetorik und Gewalt. Sie erhellen die Ambivalenzen in beiden Dramen auf überraschende Weise. Damit erweist sich der Aspekt der Gabe als lohnend für das Kleist-Verständnis und die Kleist-Forschung. Darüber hinaus verspricht er einen Gewinn für die in der Literaturwissenschaft geführte aktuelle Diskussion über eine Ethik der Gabe und Präzisierungen zur zentralen Frage: Kann man geben, ohne eine Gegengabe zu erwarten?
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