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Hundert Jahre nach der Reformation ging ein zundendes Manifest fur eine neue Literatur in deutscher Sprache gema den Standards der europaischen Renaissance hinaus in die Welt. Es war das Jahr, da die Fruchtbringende Gesellschaft' als namhafteste kulturpolitische Vereinigung auf deutschem Boden noch vor der Academie Francaise' gegrundet wurde. Das Jahr 1617 ist ein Schlusseldatum der deutschen Literatur- und Kulturgeschichte. Martin Opitz lieferte ihm die Stichworte. Zwischen Conrad Celtis und Johann Christoph Gottsched nimmt er die entscheidende Mittelstellung ein. Als Vater der deutschen Dichtung' ist er in die Literaturgeschichte eingegangen, aber er war mehr als das. An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert erlebte er mit seinen wachen spathumanistischen Weggefahrten in Europa den Zusammenbruch der una societas christiana' und die Wehen der neuen Zeit. Als unermudlicher Streiter fur religiose Toleranz, fur patriotische Versohnung uber die Konfessionsgrenzen hinweg und fur eine den Nachbarlandern ebenburtige deutsche Sprache und Poesie wirkte er an vorderster Stelle mit an dem Bruckenschlag vom Humanismus zur Aufklarung, wie er um 1600 allenthalben erfolgte. Klaus Garber entfaltet in zwanzig Kapiteln ein neues und unverandert aktuelles Bild des groen Autors.
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veroffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zu vornehmlich deutscher Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbande ist das Verhaltnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als magebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur pragt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion uber mogliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.
Klaus Garber hat sich wahrend seines Forscherlebens mit der europaischen Arkadien-Utopie befat. Im Laufe der Jahrzehnte sind dafur eine Reihe von grundlegenden historiographischen und kulturphilosophischen Studien entstanden. Sie blieben bislang unpubliziert und werden hier erstmals in aktualisierter Form vorgelegt. Damit bietet der Band einen gewichtigen Beitrag zu den aktuellen kulturgeschichtlichen Diskussionen der verschiedenen historisch orientierten Disziplinen und reintegriert darin die bleibenden Anteile einer sozialgeschichtlichen Forschung, die ebenso unverzichtbar fur die aktuelle Forschung sind. Eroffnet wird das Werk mit einer historiographischen Studie zum Absolutismus, der alteuropaischen Welt des Adels und der marxistischen Kritik der feudalabsolutistischen Gesellschaft. Ihm korrespondiert am Schlu eine weit ausholende sozialphilosophische Untersuchung zur Konstellation von Innerlichkeit und burgerlicher Gesellschaft im Fruhwerk Hegels mit flankierenden Betrachtungen zu Kant auf der einen, dem jungen Marx auf der anderen Seite. In der Mitte des Werkes sind Abhandlungen zu Leben und Werk Martin Opitzens und zum Nurnberger Hirten- und Blumenorden vereinigt.
The most prolific historian of early modern German literature in the 20th century, Klaus Garber has largely remained unknown to English-language scholars. The seven essays selected here are translated into English for the first time and represent the "essence" of Garber's work.
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