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Lena Christ (1881-1920) war eine bayerische Schriftstellerin. Heute ist Lena Christ als bedeutende deutsche und bairische Autorin anerkannt. Mit Erinnerungen einer Überflüssigen, Die Rumplhanni und Matthias Bichler schuf sie drei bleibende Werke. Beeindruckend ist unter anderem die Verarbeitung ihrer eigenen Beobachtungen und Erlebnisse in ihren Büchern, die einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Arbeiterklasse, der Dienstboten und der Landbevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts geben. Aus dem Buch: „Oft habe ich versucht, mir meine früheste Kindheit ins Gedächtnis zurückzurufen, doch reicht meine Erinnerung nur bis zu meinem fünften Lebensjahr und ist auch da schon teilweise ausgelöscht. Mit voller Klarheit aber steht noch ein Sonntagvormittag im Winter desselben Jahres vor mir, als ich, an Scharlach erkrankt, auf dem Kanapee in der Wohnstube lag; es war dies der einzige Raum, der geheizt wurde. Der Großvater war in seinem geblumten Samtgilet, dem braunen Rock mit den silbernen Knöpfen und dem blauen, faltigen Tuchmantel in die Kirche vorausgegangen, während die Großmutter in dem schönen Kleide, das bald bläulich, bald rötlich schillerte, noch vor mir stand und mich ansah, wobei sie immer wieder das schwarze seidene Kopftuch zurechtrückte. Neben der Tür aber stand in Hemdsärmeln der alte Hausl und wollte eben den Sonntagsrock vom Nagel nehmen, als sich die Großmutter umdrehte und zu ihm sagte: „Geh, Hausl, bleib du heunt dahoam und gib aufs Kind Obacht und tus Haus hüten; i möcht aa amal wieda in d'' Kirch geh''."
Lena Christ (1881-1920) war eine bayerische Schriftstellerin. Heute ist Lena Christ als bedeutende deutsche und bairische Autorin anerkannt. Mit Erinnerungen einer Überflüssigen, Die Rumplhanni und Matthias Bichler schuf sie drei bleibende Werke. Beeindruckend ist unter anderem die Verarbeitung ihrer eigenen Beobachtungen und Erlebnisse in ihren Büchern, die einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Arbeiterklasse, der Dienstboten und der Landbevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts geben. Aus dem Buch: „Meine Kostmutter hat mir gesagt, daß ich am vierten Sonntag nach der Erscheinung des Herrn, also gerade an dem Tag auf die Welt gekommen bin, da in Sonnenreuth der erste Viehmarkt im Jahr ist. Wer meine Mutter ist, hat sie gesagt, das weiß sie nicht; und von meinem Vater hat sie bis auf den heutigen Tag nichts gesehen. Ich auch nicht; und ich glaube fast, daß es wahr ist, was die alte Irscherin, die Waldhex, gesagt hat: nämlich, daß ich ein Wechselbalg bin, bei dem die Truden und Unhold Gevatter gestanden sind..."
Lena Christ (1881-1920) ist heute als bedeutende deutsche und bairische Autorin anerkannt. Beeindruckend ist unter anderem die Verarbeitung ihrer eigenen Beobachtungen und Erlebnisse in ihren Büchern, die einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Arbeiterklasse, der Dienstboten und der Landbevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts geben. Aus dem Buch: „Die Geschichte hebt an um die Zeit, da unser lieber Herr bereits seine Himmelfahrt getan, den Heiligen Geist gesendet und das Heu auf den Wiesen gut und dürr genug gemacht hat zum Heimführen. Um diese Zeit haben die Weibsleute draußen auf dem Lande gemeiniglich ihre großen Wasch- und Putztage; denn nach altem Brauch und Herkommen räumt man noch vor Beginn der großen Ernte mit dem ganzen rußigen Nachlaß des Winters gründlich auf. Da weißelt und tüncht man Stuben und Kammern, Kuchel und Speis, Hausflöz und Stall, verschönt den ganzen Bauernhof und putzt ihn säuberlich heraus, auf daß der Segen Gottes um so lieber Einkehr darin halten möcht. Und die Vürhänge und Polsterziechen, das Linnen und Bettzeug wird gewaschen und gebleicht, damit es wieder frisch und sauber ist und seine Schuldigkeit tut so lange, bis die Bäuerin das Kirchweihmehl in die Truhe siebt und das Schmalz ausgängt und siedet für Krapfen und Küchl..."
Lena Christ (1881-1920) ist heute als bedeutende deutsche und bairische Autorin anerkannt. In diesem Roman schildert sie den Versuch von Johanna Rumpl, Köchin von Öd (nahe Schönau bei Bad Aibling, Oberbayern), ihre Selbstständigkeit zu erreichen. Zur Handlung: Johanna Rumpl, genannt die „Rumplhanni", verdient ihr Brot als Dirn (Magd) beim Hauserbauern zu Öd. Dessen Sohn, Simmerl, macht sie schöne Augen, denn sie hat ein Ziel vor Augen: eines Tages Hauserbäuerin werden! Sie gaukelt ihm Liebe und eine Schwangerschaft vor und ringt ihm ein Heiratsversprechen ab, bevor er in den Krieg 1914 zieht. Vom Ehrgeiz übermannt, versucht Hanni, den Hauserbauern, Vater von Simmerl, zu einem schriftlichen Manifest zu überrumpeln. Dieser erkennt in letzter Minute Hannis Absichten und wirft sie vom Hof. „I Rindviech" - Hanni erkennt, wie dumm sie sich angestellt hat. Sie lässt ihr Hab und Gut vom Hof holen und versucht ihr Glück in der großen Stadt: München. Nach einer kurzen Haftstrafe, 3 mal 24 Stunden, die sie wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt absitzen muss, tritt Hanni eine Stellung in der Gastwirtschaft „Martlbräu"...
Lena Christ (1881-1920) war eine bayerische Schriftstellerin. Heute ist Lena Christ als bedeutende deutsche und bairische Autorin anerkannt. Mit Erinnerungen einer Überflüssigen, Die Rumplhanni und Matthias Bichler schuf sie drei bleibende Werke. Beeindruckend ist unter anderem die Verarbeitung ihrer eigenen Beobachtungen und Erlebnisse in ihren Büchern, die einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Arbeiterklasse, der Dienstboten und der Landbevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts geben. Inhalt: • Die Freier • Die Scheidung • Die blaue Krugel • Die Hochzeiterinnen • Der Guldensack • Der Schatz des Toten • Henn um Henn - Hahn um Hahn • Die närrische Zeit • Die Erbschaft • Lord • Der Steinriegerbauer • Der Räuber Blasius • Das neue Hausregiment • Die Ostereier der Reiserbuben • Der Dorfdummerl • Schauer • Feierabend
Lena Christ (1881-1920) war eine bayerische Schriftstellerin. Heute ist Lena Christ als bedeutende deutsche und bairische Autorin anerkannt. Mit Erinnerungen einer Überflüssigen, Die Rumplhanni und Matthias Bichler schuf sie drei bleibende Werke. Beeindruckend ist unter anderem die Verarbeitung ihrer eigenen Beobachtungen und Erlebnisse in ihren Büchern, die einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Arbeiterklasse, der Dienstboten und der Landbevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts geben. Inhalt: • Romane: • Mathias Bichler • Die Rumplhanni • Madam Bäuerin • Erzählungen: • Bauern - Bayerische Geschichten • Die Freier • Die Scheidung • Die blaue Krugel • Die Hochzeiterinnen • Der Guldensack • Der Schatz des Toten • Henn um Henn - Hahn um Hahn • Die närrische Zeit • Die Erbschaft • Lord • Der Steinriegerbauer • Der Räuber Blasius • Das neue Hausregiment • Die Ostereier der Reiserbuben • Der Dorfdummerl • Schauer • Feierabend • Lausdirndlgeschichten • Die Blutegel • In der Spinnstuben • Die Feuersbrunst • Beim Weber • Der Bettelsack • Die Obstlese • Das Verbrechen • Ich bin wieder da • Der verlorene Sohn • Die Frau Bas • Das Femgericht • Das gute Geschäft • Die ganze Sippschaft • Die Gabler Minna • Die Familienfeier • Wo ist mein Vater? • Autobiografie: • Erinnerungen einer Überflüssigen
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