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In der literarischen Diskussion nach ihrem Tod erscheinen Nero und Domitian als groenwahnsinnige Tyrannen, in der Panegyrik zu ihren Lebzeiten werden sie uberschwanglich gepriesen. Angesichts dieser Diskrepanz hat man in den Ubersteigerungen des Herrscherlobs versteckte Kritik am Kaiser vermutet. Der Band betrachtet das disparate Bild mit einem neuen, kommunikationstheoretischen Ansatz als Resultat von Prozessen der Kodierung und Umkodierung von Herrscherreprasentation. Wahrend das Motiv der Transgression in der Panegyrik fur Nero und Domitian eine zentrale Rolle spielt, wird in der Selbstdarstellung ihrer Nachfolger darauf verzichtet. Mit dem Wechsel der Macht geht also ein Wechsel der Codes einher, mittels derer diese Macht beschrieben wird. So erfahren Aspekte, die in der panegyrischen Kodierung der Reprasentation als positiv konnotierte Grenzerweiterung gedeutet wurden, gema den Codes der jeweils neuen Dynastie eine Umkodierung als negativ konnotierte Grenzverletzung. Die Arbeit analysiert die sprachlichen Mechanismen, die diesen Prozessen zugrunde liegen. Damit eroffnet sie neue Perspektiven auf die literarische Reprasentation der beiden mali principes und auf Modi politischer Kommunikation im fruhen Prinzipat.
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