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Während die Psychoanalyse für die zeitgenössische klinische Psychologie so gut wie keine Rolle mehr spielt, ist die Renaissance psychoanalytischen Gedankenguts im Bereich der Sprachproduktion um so interessanter. Nicole Ufer untersucht in dieser Arbeit die Freudsche Fehlleistungstheorie und nutzt psychoanalytische Überlegungen zu den Eßstörungen (Adipositas, Anorexia Nervosa, Bulimia Nervosa) als Heuristik zur Gewinnung empirisch prüfbarer Hypothesen. Zur Überprüfung dieser Hypothesen wurde eine Technik zur experimentellen Induktion von Versprechern, die sog. SLIP-Technik, herangezogen. Insgesamt konnte gezeigt werden, daß an einer Eßstörung leidende Frauen sich bei konflikthaftem, d.h. eßstörungsbezogenem Material häufiger versprechen als gesunde Frauen. Eine Einbettung dieser Ergebnisse in kognitionspsychologische Sprachproduktionsmodelle (z.B. Levelt, 1989) ist kaum möglich, und es scheint erforderlich, daß den aktuellen Sprachproduktionstheorien eine Art "affektive" Komponente hinzugefügt werden muß, um den Einfluß affektiver Informationen auf die Sprachproduktion erklären zu können.
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