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Wenn die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst: Maxim trifft nach 20 Jahren in Paris seine Freundin aus Studentenzeiten und ist bereit, für die neu entflammte Liebe seine Ehe, seine Kinder und sein bisheriges Leben aufzugeben. Da zeigt ihm Marylène Briefe, die sie bei den Unterlagen ihrer verstorbenen Mutter gefunden hat, und will mit ihm das Rätsel ihres eigenen Daseins lösen. Maxim taucht tief in die Vergangenheit seiner Geliebtenein, nicht ahnend, dass sich Geschichte wiederholen kann. Nichts ist, wie es scheint. Oder scheint es nur so?Norbert Heinrich Holl hat mit »Du und die polnischen Briefe« einen Roman geschaffen, der nicht nur seinen Helden auf eine harte Probe stellt. Er schickt auch den Leser immer wieder auf falsche Fährten und lässt ihn dort genüsslich ins Leere laufen, bis unerwartete Wendungen schließlich zu einem überraschenden Ende führen. »Du und die polnische Briefe« ist eine Erzählung vom allgegenwärtigen Zweifel und seiner Überwindung.
»Plötzlich fällt Thomas der Sündenbock aus dem Alten Testament ein. Wie ein Blitzschlag trifft ihn das Bild. Er sieht ihn klar und deutlich vor sich. Denn in der alten Hausbibel aus Großmutters Zeiten gibt es eine Zeichnung, die ihn schon als Kind erschreckt hat, weil er so widerwärtig aussieht, der Widder mit den gezwirbelten Hörnern, dem der Hohepriester durch Handauflegen alle Sünden des jüdischen Volkes auflädt und ihn mit der Last auf dem Buckel in die Wüste jagt. Damit ist man mit der Sünde quitt. Soll nicht auch Thomas zum Sündenbock seines Vaters gemacht werden?«Franz Koller, ehemals Vertreter einer Kölner Weinhandlung und jetzt Rentner, steht eines Tages nach dem Mittagessen wortlos auf und verschwindet spurlos. Es beginnt eine Tage dauernde Suchaktion. Kollers Sohn Thomas, von Beruf Übersetzer französischer Märchen in einem Kinderbuchverlag, versucht alles, seine Spur aufzunehmen, doch der Vater bleibt verschwunden. Aber auch Thomas hat Probleme: Seine Ehefrau hat sich von ihm entfernt, zudem ist sein Job in Gefahr. Vagen Hinweisen folgend bricht er, seinen Vater suchend, zu einer Reise auf, die zu einer Suche nach sich selbst wird.
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