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Dieses Buch erklärt, wie Kommunikationsberater und ihre Kunden die Qualität ihrer Zusammenarbeit sicherstellen und langfristig optimieren können. Der Autor beschreibt wissenschaftlich fundiert, anknüpfend an das systemische Beratungsverständnis, wie eine nachhaltig stabile Beziehung zwischen Kommunikationsberatern und Kunden entstehen kann: vom Prozess, über verschiedene Beratungsformen bis hin zur konkreten Umsetzung. Er erklärt, was zu viel Nähe, aber auch zu viel Distanz zwischen den Parteien mit sich bringt, wie das optimale Setting aussehen sollte und wo mögliche blinde Flecken lauern.Ein Buch, das Berater und Kunden dazu einlädt, ihre Rolle und ihr Handeln zu reflektieren und anzupassen, um so gemeinsam zu besseren Ergebnissen zu kommen.
PR ist fur viele langst zum Inbegriff der scheinheiligen Luge geworden. Zu Recht - wie die Greenwashing-Strategien von Energiekonzernen eindrucksvoll zu belegen scheinen. Oder tut man ihr doch Unrecht? Denn wie soll PR in einer Kontingenzgesellschaft noch Wahrhaftigkeit und Redlichkeit beweisen konnen? Dieses Spannungsfeld steht im Mittelpunkt des Buches: Im ersten Teil werden Vertrauen bzw. Vertrauenswurdigkeit als zentrale Kategorien der PR herausgearbeitet. Worin besteht das Vertrauen in PR? Wie wird Vertrauen in PR begrundet? Im zweiten Teil wird untersucht, wie PR das Problem der Vertrauenswurdigkeit zwischen Luge und Wahrhaftigkeit sowie zwischen egoistischem und selbstlosem Verhalten zu losen versucht. Auf einer systemtheoretischen und non-dualistischen Basis wird eine Gratwanderung unternommen: Es soll weder ein Whitewashing noch eine Verdammung der PR betrieben werden. Und doch wird am Ende des Buches immer deutlicher, wie schwierig es fur den "e;Ehrlichen"e; ist, die Offentlichkeit von seiner Redlichkeit zu uberzeugen - und welche Chancen genau darin fur die "e;Unehrlichen"e; liegen.
Anfang 1995 war fur die Deutsche Shell AG die Welt noch in Ordnung: Mit dem Alterna- ven Marketing-Preis wurde ihr sozial-engagiertes Marketing seit 1949"e; (Jury; zit. nach Hesse 1996: 18) gewurdigt. Demnach war die neue Image-Kampagne eine logische Konsequenz: Die Shell AG klagte darin Missstande an, die sie gemeinsam mit der Gesellschaft andern wollte. Die weiteren Ereignisse sind hinlanglich bekannt: Greenpeace- Aktivisten besetzten im April 1995 die Olplattform Brent Spar, um deren geplante und genehmigte Versenkung zu verhindern. Die Shell AG sah sich in den folgenden Monaten einer vehementen Kritik in Presse und Rundfunk ausgesetzt. Nach der Raumung der Plattform durch das Unternehmen wurde der Druck schlielich so gro, dass Shell einlenkte und eine andere Entsorgungsmoglichkeit suchte. Der Konflikt um die Versenkung der Brent Spar zeigt exemplarisch, wie schnell eine Organisation aus dem Sonnenlicht der Glaubwurdigkeit und Legitimation in den Schatten der gesellschaftlichen Anklage geraten kann. Und das Beispiel zeigt auch die ambivalente Rolle des Journalismus. Wahrend die Journalisten vor dem Konflikt noch recht eng mit der Shell AG zusammengearbeitet hatten (vgl. Mantow 1995: 226), lieen sie sich wahrend der Auseinandersetzung die Schlagzeilen von Greenpeace nahezu diktieren. Damit ist bereits das Thema der vorliegenden Arbeit umrissen: Die Intersyst- beziehungen zwischen Journalismus und Public Relations in sozialen Konflikten. Dabei geht es - zumindest primar - nicht um einen Konflikt zwischen Journalismus und Public Relations, sondern um das (grundlegend veranderte) Verhaltnis dieser beiden Systeme zueinander, wenn sich die Offentlichkeitsarbeit in einem Konflikt beispielsweise mit der PR-Abteilung eines anderen Unternehmens befindet.
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