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Das Buch zeigt, inwiefern nicht, wie man ublicherweise sagt, die Arithmetik, Logik und Mengenlehre, sondern die Geometrie die Konigin der Mathematik ist, weil namlich die oft verponte Anschauung allen ihren Axiomatisierungen und Anwendungen zugrunde liegt, und zwar in der Form eines diagrammtheoretischen Strukturmodells. Dessen Punkte, Geraden und Ebenen sind selbst immer schon raumlose Teilformen idealer Formen. Zu den reellen Zahlen' als reine Groenproportionen gelangt man durch Ausweitung des Punktbereiches zunachst uber den Fundamentalsatz der Algebra. Aber erst Cantors Naive Mengenlehre liefert genugend Nullstellen fur beliebige stetige Funktionen. Dabei ist die euklidische Geometrie eine Theorie der Korperformen, wahrend fur jede Theorie des Raumes, in dem sich Korper bewegen, immer auch schon die Zeit mathematisiert werden muss, so dass der Bewegungsraum nie einfach dreidimensional' ist. Diese Unterscheidung zum Anschauungsraum geformter Korper macht das vierdimensionale Minkowski-Modell der Raum-Zeit in Einsteins spezieller Relativitatstheorie allererst voll begreifbar, zumal sich im empiristischen bzw. konventionalistischenAnsatz Reichenbachs, Grunbaums und vieler anderer Autoren deutliche Mangel finden.
Thema des Buches sind verschiedene Zugange zur Geschichte der Philosophie, namlich narrative, philologische, hermeneutische und systematische, samt den zugehorigen Prinzipien der Beurteilung, gerade auch im Blick auf das rechte Verstandnis heute noch relevanter Probleme. Dabei wird die Dialektik als Form der Rekonstruktion von Ideenentwicklungen in ihrer Bedeutung am Beispiel von Problemlagen, Explikationsformen, Losungsvorschlagen und Denkfaden der abendlandischen Philosophie vorgefuhrt, von Parmenides' Methode der Wahrheit bis zur logischen Semantik der Gegenwart, von Platons Idee personaler Bildung bis zur modernen Debatte um eine philosophische Ethik, und zwar in partieller Kritik an allzu ublich gewordenen Epochenerzahlungen und philosophischen 'Ismen'. Pluspunkte: sehr bekannter Autor Thema erstmals systematisch behandelt hervorragend und einfuhrend geschrieben
Die Frage nach dem Sinn gilt als Grundfrage der Religion. In sakularer Konkurrenz zu ihr steht die Philosophie mit ihrer radikalen Kritik an Verdinglichungen theologischer Redeformen und an vermeintlichen Sinngebungen durch heilige', vermeintlich unantastbare, Werte eines Gottes. Dabei geht es in der Rede von einem Sinn keineswegs immer schon um innerweltliche Zwecke oder gar um jenseitige Ziele, sondern um ein vernunftiges Verstandnis dessen, wovon die Rede ist, um eine rechte Haltung zu ihm oder wie im konkreten Fall des Sinns des menschlichen Lebens um eine im Ganzen gute Lebensgestaltung. Dazu ist der rechte Sinn von nicht unmittelbar verstandlichen Rede- und Praxisformen angemessen auszulegen, ohne einfach die problematischen Formen aus der Welt zu schaffen oder allzu defensiv auszudeuten. So ist die Vermeidung der Rede von Seele und Geist zugunsten eines am Ende blo einzelleiblichen Verhaltnisses zu sich und zur Welt wie bei Spinoza und in allen Naturalismen ebenso verfehlt wie die Verharmlosung von Religion zu einer Mystik der Gelassenheit oder einer bloen Kontingenzbewaltigung in Totenfeiern und anderen Akten des Trostes. Das Religiose betrifft auch nicht blo eine existenzielle Haltung zum Wunder des Seins wie bei Wittgenstein.
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