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Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der Deutschen wurden die Oder-Neiße-Gebiete von Polen und der Sowjetunion annektiert. Ein rechtsgültiger Gebietserwerb fand jedoch bis zum «2+4»-Vertrag nicht statt. Erst mit den gebietsbezogenen Regelungen dieses Vertragswerkes verlor der deutsche Staat die territoriale Souveränität über die Ostgebiete. Der Autor vertritt die Ansicht, daß die Grenzregelung gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker verstößt. Zwar wurde kein völkerrechtswidriger Zwang ausgeübt. Es bestand aber eine Pflicht zur Beteiligung der unmittelbar von dem Gebietswechsel betroffenen Bevölkerung. Der Verstoß gegen die plebiszitäre Variante des Selbstbestimmungsrechts kann durch andere Ausprägungen wie Volksgruppenrechte und das Recht auf die Heimat kompensiert werden.
Seit langem wird vermutet, dass Jahwe, der Gott des Alten Testaments, ursprunglich ein Wettergott vom Typ des syrischen Baal gewesen ist. Die vorliegende Studie liefert die exegetische Grundlage: Sie zeigt, dass sich in den Psalmen 18, 24, 29, 36, 48, 65, 77, 93, 97, 98 und 104 alte Kultlieder erhalten haben, die den Anfangen der Jahweverehrung nahe stehen. Poetologische sowie form- und motivgeschichtliche Argumente offenbaren das von diesen Texten gezeichnete Bild als zweistufig: Auf der altesten Ebene wird Jahwe als gewaltiger Kampfer besungen, der im Gewitter erscheint, seine mythischen Feinde besiegt und der Erde Regen und Fruchtbarkeit spendet. Auf einer etwas jungeren Ebene wird dieser Wettergott als Konig der Gotter gepriesen, der durch seine Herrschaft die Weltordnung vor den Machten des Chaos schutzt. Motivparallelen in syrischen und mesopotamischen Wettergottuberlieferungen zeigen, dass sich die althebraische Gottesvorstellung auf beiden Ebenen nicht grundsatzlich von ihrer Umgebung unterschieden hat. Erst nach dem Ende des Konigtums hat die entstehende judische Religionsgemeinde die alten Hymnen auf den koniglichen Wettergott tiefgreifend umgedeutet, wie sich an verschiedenen Bearbeitungen der Psalmen ablesen lasst.
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