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Der Ring des Nibelungen ist ein aus vier Teilen bestehender Opernzyklus von Richard Wagner, zu dem er den Text schrieb, die Musik komponierte und detaillierte szenische Anweisungen vorgab. An diesem Hauptwerk (auch "Opus magnum" genannt) hat Wagner mit Unterbrechungen von 1848 bis 1874 gearbeitet. Die Intention Wagners war eine kritische Auseinandersetzung mit der menschlichen Gesellschaft, für die er - in Anlehnung an griechische Tragödien-Vorbilder - die germanische Götterwelt als Vorlage benutzte. Der germanische Held und "freie Mensch" Siegfried sollte wie Prometheus gegen die etablierten Götter kämpfen und durch einen gemeinsamen Erlösungstod mit Brünnhilde eine bessere (natürlichere) Ordnung einleiten. Ring und Gold (sie symbolisieren hier Macht und Kapital), Verträge und Betrug, Auflehnung und Scheitern eines Helden - all das sind zyklisch wiederkehrende Archetypen und zeitlose mythische Themen, die Wagner in seinem Musikdrama verwendet. So verknüpft er Heldensage und Göttermythos zu einem Drama ungeheuren Ausmaßes, in dem auf der Bühne nicht nur durch Inzest ein Held gezeugt wird, sieben Morde geschehen und ein Freitod zelebriert wird, sondern die Welt in einem Flammenmeer und einer Flut untergeht ... um Platz zu machen für eine neue Ordnung (ein immer wiederkehrender Zyklus des Lebens).
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