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Spannender Roman uber Liebe und Leben in Zeiten NapoleonsOstpreuen, 1807. Die verwitwete Furstin Eliza von Preunsheim ist bei Kaiser Napoleon in Ungnade gefallen und befindet sich unter falschem Namen auf der Flucht. An der Weichsel trifft sie auf Juel Wesselink, einen einfachen preuischen Meldereiter. Bei sich tragt Wesselink ein Schreiben Kaiser Friedrich Wilhelms III, das den Friedensbeschluss zwischen Napoleon und Zar Alexander boykottieren soll. Als Wesselink von den Polen geschnappt wird, droht auch Eliza enttarnt zu werden. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt...-
Spannungsgeladener Krimi um politische Intrigen im Berlin Anfang des 20. JahrhundertsGerade in Berlin angekommen trifft der junge Lutz Oberkampf einen ehemaligen Schulkameraden, der ihn bittet, eine Mappe mit absolut vertraulichem Inhalt bei sich aufzubewahren. Lutz gibt sein Ehrenwort und wird so, ohne es zu ahnen, Teil einer politischen Intrige gegen Reichskanzler Bismarck. Als Lutz' energische, junge Tante Ella entdeckt, dass ihr Neffe in die Hande der Bismarckgegner um Graf Labach geraten ist, steht fest: Lutz muss die Mappe mit den politisch brisanten Dokumenten so schnell wie moglich wieder loswerden! Aber wie, wo Lutz doch an sein Ehrenwort gebunden ist? Gemeinsam schmieden Ella und Lutz einen riskanten Plan...-
Sie leben friedlich zusammen in ihrem bayrischen Dorf: Die Bauern und die Torfstechern mit dem sympathischen Johannsen. Die hierhergezogene Gertrud Hellwig, die mit ihrer Huhnerfarm ihre beiden Kinder allein aufzieht. Der Simmerl und seine Frau, Beni und die Afra, der Burgermeister, der Wirt Agid und all die anderen. Und im Wald haust Jerofkin, der russische Kommunist, mit seinen Leuten, die heimlich das arme Volk ein bisschen aufhetzen wollen. Doch jetzt herrscht Aufruhr im Dorf. Simmerl kann die Hypothek fur sein "e;Guterl"e; nicht bezahlen. Sein Besitz wird versteigert und aus Munchen sind lauter Stadter angereist, um billig ein Wochenendhauschen zu ersteigern. Besonders Herr Korbl, mit einem Makler im Gefolge, macht sich unbeliebt. Als er in der Nacht vor der Versteigerung verschwindet, glaubt die Obrigkeit an Mord, und der Verdacht fallt schnell auf den Filzensimmerl. Der dubiose Korbl bleibt verschwunden, es wird keine Leiche gefunden. Und nachts schleicht jemand durch die Dunkelheit. Vielleicht der gefahrliche Radl-Kramer? Eine verzwickte Kriminalgeschichte in einer einfachen Dorfgemeinschaft aus dem Jahr 1926, deren liebenswerte und charakterstarke Bewohner sich nicht auseinanderbringen lassen.-
Als unverheiratetes Paar in den Dreiigern in Berlin haben Anne und Alfred es nicht einfach. Nur heimlich konnen sie sich sonntags am Muggelsee treffen. Aber Heiraten geht leider noch nicht. Denn eine gemeinsame Wohnung ist aussichtslos, Anne wurde als verheiratete Frau sofort aus der Probezeit ihres Referendariats als Lehrerin entlassen und Alfreds Stelle reicht nicht fur beide. Aus einer verruckten Idee heraus beschlieen beide, heimlich zu heiraten, mit den Brudern von Alfred als Trauzeugen. Der Photograph Friedrich schlagt die Bitte seines Bruders nicht ab, aber kann es nicht lassen, uber die Ehe als solche zu lastern. Vergnugt lebt er mit seiner Assistentin Linda in einer von ihm so getauften "e;Kameradschaftsehe"e;. Auch Bruno kommt extra aus Holstein fur die Eheschlieung angereist. Der moralische Mann findet Friedrichs Einstellung nicht gut. Er wei noch nicht, dass die Freundin aus Lazarettzeiten, die er zufallig wahrend des kleinen Hochzeitsschmauses wiedersieht, ihm gehorig den Kopf verdrehen wird, obwohl sie verheiratet ist. Nur Schwester Kathe lebt mit dem gutsituierten Otto und Sohn Hermann in glucklicher Ehe. Doch der Schein trugt. Das duldsame Schweigen seiner Frau lasst den lebhaften Geschaftsmann heimlich in die Arme einer Hamburger Witwe mit drei Kindern fliehen. Auch Linda hat langst eine andere Einstellung zur freien Ehe. Und die heimliche Hochzeit bringt Anne und Alfred kein Gluck. Ein Roman uber die Ehe!-
Alle drei Jahre fahrt der Agyptologe Dr. Philipp Bechtold zu Forschungszwecken als Privatgelehrter nach Agypten. Immer mit dabei seine Frau und sein Berliner Faktotum Emil. Doch der diesjahrige Aufenthalt scheint spannend zu werden. Ein deutschamerikanischer Millionar halt sich zur gleichen Zeit wie die Bechtolds im Tal der Konige auf. Er mochte als Erster das immer noch nicht entdeckte Grab des Pharao Scheschonk finden und offnen. Die Expedition hat sich in Europa schon herumgesprochen. Selbst der Journalist Arthur Nothombs ist dem schwerreichen Ehepaar Sanders hinterhergereist. Und noch jemand hat seine Reiseroute geandert. Die bekannte Theosophin Jane Adams warnt eindringlich, die Totenruhe des Pharao zu storen. Doch Dr. Sanders lasst sich nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen laden er und seine Frau zur Unterhaltung der europaischen Gesellschaft zu einem Kostumball ein. Als Nofretete bestimmt er die junge Reisebegleitung von Mrs. Adams, Sabine Ritter, wahrend seine Frau fern jeder Eifersucht sich prachtig als Nilpferd amusiert. Plotzlich erscheint ein verhutzeltes Mannchen auf dem Fest und behauptet, die Mumie von Scheschonk zu sein. Seine Todesdrohungen angstigen Sanders nicht. Aber es wird nicht die einzige Warnung bleiben. Und dann gibt es die ersten, mysteriosen Todesfalle.-
Aus dem Buch: "Jungfrauen. - O, was seid ihr für Geschöpfe? Woher seid ihr so unergründlich schlau in eurer übermenschlichen Dummheit? Warum durchschaut ihr mich und lacht mich aus, wo alle anderen Leute ehrfürchtig den Hut vor mir abziehen, vor dem Meister Josephus? Aber ihr ... ihr seht einfach in mir einen blonden Mann, ihr kleinen Mädchen! Ihr lebt nur für den Mann, durch den Mann, wegen dem Mann!" Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Dieses eBook: "e;Du Schwert an meiner Linken"e; ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfaltig korrekturgelesen. Aus dem Buch:"e;Vom Kniglichen Schlosse zu Berlin kommend, schritt der Oberst Bruno von Ottersleben ber die Spreebrcke nach den Linden zu. Er war in groer Paradeuniform, mit Helm und Schrpe, eine glitzernde Ordensreihe auf der Brust, die der trotz der Februarklte nur lose ber die Epauletten geworfene hechtgraue Mantel freilie. Er ging langsam, fast ein wenig schwerfllig, in seiner breitschultrigen, wrdevollen Stattlichkeit. Sein kluges, derb geschnittenes Gesicht, mit den aufmerksamen Augen, trug einen wohlwollenden Ausdruck."e;Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Der Garagenschlosser Karl Werner schlenderte schon draußen durch die Straßen von Alt-Berlin. Berlin umher. Berlin stundenweit. Berlin ohne Ende. Nach allen Seiten die langen, gelben Flimmerreihen der Laternen, die langen Gleisschlangen der Elektrischen, die Leuchtketten der Ladenscheiben. Er ging weiter, ins tiefste Berlin hinein. Nächtig schweigende Gassen, in denen sich nichts regt. Eine huschende Katze. Zwei dunkle Gestalten im Torschatten, Hausmädchen und Hausdiener. Küßt euch nur, Kinder ..." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller. Bereits 1891 hatte er sich mit dem Theaterstück Der Blaue Brief als Schriftsteller durchgesetzt; das Stück behauptete sich monatelang auf dem Spielplan des Deutschen Theaters Berlin und anderer Bühnen. Auch mit seinen zahlreichen Romanen und Novellen hatte Stratz großen Erfolg. Zu seinen größeren Erfolgen zählt auch der 1913 erschienene Spionageroman Seine englische Frau. 1917 schrieb er unter Verwendung seines 1910 erschienenen zweibändigen Werkes Die Faust des Riesen die Vorlage für den in zwei Teilen erschienenen Film von Rudolf Biebrach. Aus dem Buch: "Er hielt mit seinem Gepäckkarren vor dem Lageplatz des Aulu, des kleinen finnischen Küstendampfers, der die kurze Überfahrt nach Esthland besorgte. Am Ufer davor war das unveränderliche russische Bild: Baumlange, finstere Gendarmen in Schirmmützen mit umgeschnallten Revolvern, stumpfsinnige Wachtsoldaten, zigarettenrauchende bleiche Tschinowniks, die in allerhand Schriftstücken blätterten, unbestimmbare schweigsame Menschen in Zivil. Rußland im Krieg, im Krieg wider Deutschland: man sah auch die Uniformen des Militär-Tschins. Offiziere, die übernächtig und übellaunig aussahen wie die nachtlebigen Russen meist am frühen Morgen. Das Blau der Kronsschiffe des Zaren."
Aus dem Buch: „Da, wo in winterwelkem Dickicht die Waldecke bis an die Hochstraße vortrat, stürzten sich, aus ihrem Versteck herausfahrend, die Wölfe unter die Herde. Fünf graue, blitzschnell in heiserem Belfern dahinfahrende Schatten, vor ihnen, wirr auseinander stiebend, das Gestrudel weißgelber, zottiger Schafpelze, deren fünf fast im selben Augenblick schon hilflos unter den Zähnen der Räuber zappelten. Angstvoll kläffend, mit eingezogenem Schwanz, stand abseits der Schäferhund. Sein Herr, der greise, in Wald und Heide vertrocknete Hirte, war geflohen, dem Hügel zu, wo auf angstvoll schnarchenden und tanzenden Rossen die Edlen mit ihrem Gefolge hielten." Rudolf Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller, Theaterkritiker und Essayist.
Aus dem Buch: „Vorwärts - vorwärts! Unter den Hufen gleitet der Boden mit seinem zischelnden Zwergpalmengestrüpp und den weißblumigen Dornenhecken im Fluge dahin, vor den Augen tanzen Turbane und Flintenläufe, flatternde Mäntel und bezopfte Kabylenschädel, um die Ohren brandet in Sturmstößen der Höhenwind Marokkos, wie er von den wildgezackten, wolkenumzogenen Bergklippen des Kleinen Atlas hernieder in die Täler fährt. Vorwärts im grauen Abenddämmern auf schaukelndem Sattel, unter sich die unermüdlich galoppierende weiße Berberstute, hinter sich die kleine Karawane mit ihrem Rossegetrampel und Maultiergeschnarch und dem stöhnenden Ärra - ärra! rrrschât! der treibenden Knechte, und da vorne die weite Welt ..." Rudolf Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller, Theaterkritiker und Essayist.
Aus dem Buch: "Der Staatsrat und Kammerherr Morskoi neben ihm hatte den rechten Handschuh abgestreift. Kurzatmig und wohlbeleibt, eilte er doch, so rasch es die Pfützen gestatteten, quer über den Zarenplatz auf das Kleine Palais zu, wo ihm vom Fußsteig her ein hellblonder schlanker Mann in den Dreißigern lässig lächelnd mit der Rechten herüberwinkte. Es war eine fast gönnerhafte Gebärde." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Und doch war es eine ganze Skala zweifelhafter Existenzen - von der in ihrer Art naiven Cilli und dem auf Pump lebenden kurischen Baron bis herab zu diesem unheimlichen Heinlein, der in rosigster Laune scherzend und lachend den Ton angab und gar nicht auf den Gedanken zu kommen schien, daß ihn einer der Anwesenden nach Grunäus'' Rezept schlecht behandeln könne." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Dort nahm der Schnee sie auf. Er ballte sich um die rollenden Steinmassen, er häufte sich vor ihnen in stiebenden Hügeln, weithin begann die ganze weiße Decke zu rucken und zu zucken, sie geriet in gleitende Bewegung, sie vermischte sich mit dem niederstrebenden Gestein zu einer Wolke von krachendem Fels und klirrendem Eis und rieselndem Schnee, und unter weithin hallendem Donner fuhr die Lawine zu Tal." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Ihre beiden anderen Töchter saßen am Tisch. Anna, die Frau des Rittmeisters, weniger hübsch als die Schwestern, etwas spitz und mager. Sie hatte sich ganz in die Welt ihres Regiments hineingefunden, sie lebte nur in der Armee und mit der Armee, sie ritt und fuhr und war Offiziersdame von Kopf bis zu Fuß. Lizzie von Hafner, die zweite, hatte mit ihrer rosigen, gedankenlosen Schönheit einen Stich in das Wiener Oberflächliche. Sie lachte fortwährend, auch wenn gar kein Grund dazu war, sie hörte nie recht zu, wenn man zu ihr sprach, sondern ließ die Augen im Zimmer herumwandern wie ein neugieriger Vogel und unterbrach einen plötzlich mit etwas ganz anderem." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Georg Gisbert hörte längst nicht mehr auf das eilfertige Geplapper neben ihm. Er hatte zerstreut über den Tisch hingeblickt - es war da ein Gewirr - die vielen Gesichter - das Lachen - die Blumen und Lichter - die bloßen Schultern, die bunten Krägen, die weißen Frackhemden - wie ein flimmernder Nebel lag es über der Tafel. Und in dem Nebel sah er plötzlich eine Dame - schräg ihm gegenüber am anderen Ende - wohl zehn, zwölf Stühle von ihm entfernt - und sein Herz stand still." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Karl Feddersen hatte inzwischen mit seinem Bruder im Hotel Adlon diniert. Alexandre Feddersen war blond und blauäugig, von unverkennbar teutonischem Typus wie er, aber kleiner und von schmächtiger Gestalt. Paris, sein langjähriger Aufenthaltsort, hatte auf ihn abgefärbt. Sein Gesicht war blaß und nervös, er gestikulierte im Sprechen viel mit den Händen. Mit seinem Spitzbart und dem Zwicker vor den Augen erinnerte er an einen französischen Advokaten." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Leopold Winterhalter leerte finster am Frühstückstammtisch in der "Wolfschlucht" seinen Schoppen Hardtwein. Die Zornröte war dem dunkelbärtigen, heißblütigen Mann ins Gesicht gestiegen. Die Industriellen um ihn schwiegen mit still zwinkernden, vergnüglichen Pfälzer Augen. Eigentlich, da ja keine Gefahr vorlag, war es ein Hauptspaß: dies Versteckspiel zwischen Vater und Sohn." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Die Wogenberge der Nordsee rauschten über ihrem Grab. Nacht und Grauen lag über der leeren Stelle in der Wasserwüste. Rings brüllte das Dunkel. Aber fern davon, an der belgischen Küste, stand in der Finsternis eine weit leuchtende, purpurdüstere Lohe. Dort brannte, wie das Wahrzeichen des flammenden Erdballs, eine große Stadt. Sie brannte nicht nur. Weite Feuerbogen senkten sich von drei Seiten in sie hinein, krachendes Feuer stürzte vom Himmel auf sie hernieder, an dem lange blaue Lichtbahnen fegten und sekundenlang hoch oben schwimmende, unbekannte fischähnliche Ungeheuer enthüllten, und die Stadt unten knatterte ihr Feuer dagegen und hinaus wider den Flackerkranz von Blitzen in der Nacht, und durch die Nacht jagten ihre drahtlosen Notschreie immer verzweifelter in die Weite und über den Kanal: England, hilf! Antwerpen in Not! England, hilf! Sonst ist es zu spät!" Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Sie lachte laut auf über das Kompliment des Waldläufers und breitete, die Flinte über die Schulter werfend, die Arme weit hinaus in den dämmernden Frühlingsmorgen. "Jetzt bin ich wirklich froh, Wegmann!" sagte sie mit einem Siegerblick auf das schwarzgrüne, metallisch glänzende Gefieder des stolzen Vogels, dessen rotumränderte Augen nun ganz erloschen waren. "Das war doch einmal ein Schuß! Sie haben mich ausgezeichnet herangebracht! Ich will Ihnen auch eine Freude machen! Wünschen Sie sich etwas von mir! Es ist bewilligt!"" Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Der Märzabend dämmerte. Je mehr sich die beiden der Gedachtniskirche näherten, desto farbiger lockten, nach dem Grau des Alltags, die tausend Lichter der Nacht. Die grellen Augenpaare der Autos flitzten, die bunten Fronten der Kinos schrien, feurige Lettern huschten am schwarzen Himmel die Dachsimse entlang. Die zahllosen Läden leuchteten, lichtübergossen standen die Warenhäuser, schwarze Menschenmassen fluteten unten, im Geschrei der Zeitungsverkäufer, dem Blöken der Hupen, dem großen Jahrmarkt des Westens zu - der nächtlichen Amüsierstadt zwischen Joachimsthaler und Uhlandstraße, voll von Dielen und Bars, Kinos und Kabaretts, Café- und Likörstuben, Tanzsälen und Spielklubs, Weinkneipen und Bierstätten." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Aus dem Buch: "Weiter nach dem Meere zu, jenseit des Kap Negro, verlor sich diese Üppigkeit des Pflanzenwuchses. Als da die Sonne am nächsten Morgen in langen feuerroten Streifen sich aus den blauen Wellen des Ostens hob, übergoß ihr Licht eine jener eigentümlichen Sumpflandschaften, wie sie der Kampf zwischen Ebbe und Flut an flachen Küstenstreifen erzeugt, ein Gewirr von Sanddünen, brackigen, reglosen Morästen, Seewasserpfützen und schlammerfülltem Buschwald, das niedere Höhenzüge nach dem Land zu, muschelbedecktes buntes Kieselgeröll auf der Seeseite abschlossen." Rudolph Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller.
Eine Männergesellschaft trifft sich zu einer mehrtägigen Jagd auf Schloss Vogelöd, wo Herr von Vogelschrey der Gastgeber ist, doch strömender Regen macht das Vergnügen zunichte und die Gäste vertreiben sich ihre Zeit im Inneren des Schlosses. Auch der nicht geladene Graf Johann Oetsch erscheint. Er wird von den anderen Jagdteilnehmern gemieden, da er im Rufe steht, vor einigen Jahren seinen Bruder, Peter, erschossen zu haben. Dieses Gerücht wird von einem ehemaligen Landgerichtsrat genährt. Die Witwe des Bruders, die wiederverheiratete Baronin Safferstätt, wird ebenfalls erwartet - was die Situation unangenehm für den Gastgeber macht. Graf Oetsch ignoriert dies und bleibt. Die Baronin ist bei ihrem Eintreffen entsetzt und entschlossen wieder abzureisen. Die Kunde vom Eintreffen des mit ihrem früheren Mann verwandten Pater Faramund hält sie zurück; sie will bei ihm die Beichte ablegen... Rudolf Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller, Theaterkritiker und Essayist. Schloß Vogelöd ist ein Kriminalroman von Rudolf Stratz. Friedrich Wilhelm Murnau drehte 1921 nach dem gleichnamigen mystischen Kriminalroman von Stratz den Spielfilm Schloß Vogelöd, 1936 erfolgte eine weitere Verfilmung durch Max Obal.
Aus dem Buch: "...Bismarck ... Bismarck ... immer Bismarck ... Es macht einen schon ganz nervös, dies ewige: Bismarck! Ich gebe zu, es war eine Hundearbeit, Deutschland zu einen. Aber es nun weiter zu regieren, ist keine Kunst bei der beispiellosen und dauernden Gunst der Verhältnisse! Bismarck ist doch nun einmal ein Hinterpommer - ein genialer Hinterpommer ... ein übermenschlicher Hinterpommer, aber eben ein Hinterpommer! Wir müssen aus Hinterpommern heraus! Aus dieser göttlichen Einseitigkeit heraus! Hinaus in die Welt! Übers Meer! Es wird ein Sturm durch alle Winkel pfeifen. Man wird Steuerleute für das Reichsschiff brauchen, wenn die neue Zeit kommt! Na ... und da ... unter anderen ... ein gesetzter Jüngling wie ich ... bestens empfohlen ... Geld ... na ... spielt bekanntlich bei mir Gott sei Dank keine Rolle ... Verbindungen mit Gott und der Welt ... Nur ein einziges Manko ..." Rudolf Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller, Theaterkritiker und Essayist.
Aus dem Buch: "...Nun bitte aber deutlich, Herr Hauptmann! Meine Geduld ist zu Ende!" "Meine auch!" Der Hauptmann Ansold hatte bis. her langsam und bedächtig überlegt gesprochen. Jetzt, wo die Hitze über ihn kam, konnte er die Worte nicht mehr wählen - er stieß sie abgebrochen, beinahe stotternd heraus: "Wenn meine Frau von mir, weil sie sich so unglücklich fühlte, fortgegangen wäre, zu einem guten, ehrenhaften, anständigen Mann - ich liebe sie immer noch, in meiner Art - aber gerade darum hätte ich mich schließlich fügen müssen und Ja und Amen gesagt. Aber daß da einer daherkommt wie Sie und sie mit allem Vorbedacht toll macht und dann hier in Berlin aufs Pflaster schmeißt und denkt, so - nun könn'' er ruhig seiner Wege gehen und anderswo von vorn anfangen - ne, Herr von Wölsick - ne - ne - so lasse ich mich nicht abspeisen ... ich bin Offizier ..." Rudolf Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller, Theaterkritiker und Essayist.
Aus dem Buch: „Also heute war der große Tag! Eine bedeutsame Energie lag auf Valeska Eltens schönem Gesicht, während sie sich vor dem Spiegel des Hotelzimmerchens die Haare machte. Auf dem Teppich stand ihre irdische Habe. Ein großer Koffer mit kostbaren Theatertoiletten - ihr Schatz und Heiligtum, zu dem noch drei ähnliche, als Frachtgut nachkommende Ungetüme gehörten -, ein paar Hutkartons und ein kleines Kofferchen, das ihre Zivilsachen, Wäsche usw. barg. Auf dem Tisch lag der Bühnen-Almanach. Daneben ein Stoß Briefe von Agenten und Direktoren, ein Brenneisen, ein großer Bogen, auf dem sie in zierlicher Schrift ihr Repertoire verzeichnet hatte, einige Papilloten und ein Pack mit blauem Seidenband zusammengehefteter Zeitungsausschnitte. Das waren die Kritiken über ihre Tätigkeit am Bergheimer Stadt-Theater. Ein schöngeistiger Gymnasialoberlehrer hatte sie geschrieben. Das Herz des schwerverheirateten Mannes war in hoffnungsloser Liebe zu ihr entbrannt gewesen, und siegreich trug ihn in seinen Rezensionen der Schwung der Begeisterung über holperige Perioden und ciceronianische Schachtelsätze hinweg, wie feurige Pferde den Jagdwagen über den Knüppeldamm reißen..." Rudolf Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller, Theaterkritiker und Essayist.
Aus dem Buch: „Vor mehr als zwei Jahrzehnten schrieb ich das hier folgende Zeitbild aus Deutschlands tiefster Zerrissenheit und Not. Damals, am Ausgang des vorigen Jahrhunderts, zu Bismarcks Lebzeiten, schien der Gedanke undenkbar, daß für Deutschland, das blühende, starke, friedliche Deutschland, die Tage des Dreißigjährigen Krieges je wiederkehren könnten. Sie sind auch nicht gekommen. Aber sie hätten kommen können in diesen vier großen und furchtbaren Jahren, die hinter uns liegen. Nicht das Verdienst der Menschheit ist es, daß nicht, wie vor einem Vierteljahrtausend ganz Europa, so diesmal fast die ganze Erde ihre Wut und ihren Wahnwitz in Mord und Raub, Brand und Blut über Deutschland ausspie. Nur der Heldenmut unserer Heere und der Opfermut der Heimat haben uns davor bewahrt, oder, was beides zusammenfaßt: die deutsche Einigkeit." Rudolf Stratz (1864-1936) war ein erfolgreicher Romanschriftsteller, Theaterkritiker und Essayist. Mit seinen zahlreichen Romanen und Novellen hatte Stratz großen Erfolg. Die Auflagenzahl von Friede auf Erden hatte 1921 die 230.000 überschritten.
Das neue Jahrhundert bringt nichts Gutes fur den Reichsgrafen Florentin VII. von Palmingen. Statt wie ein guter Landesvater fur seine graflichen Bewohner sorgen zu konnen, steht das Deutsche Reich unter der Kuratel von Napoleon und bald wird der Code civil auch vor Schloss Palmingen nicht haltmachen. Geblieben ist noch ein Rest klein-hofischen Lebens mit Matresse, hochherrschaftlichem Besuch und, wenn es die Etikette bestimmt, ein schrecklich langweiliger nachbarschaftlicher Nachmittag beim geckenhaften Baron Wimmersheim. Aber nicht nur die politische Lage lasst den Grafen seufzen - ubrigens ist sein einziger Sohn, vom franzosischen Revolutionsfieber angesteckt, zum Citoyen geworden, welch Schande! Zu allen Sorgen kommt noch die Unsicherheit der graflichen Walder, in denen der beruchtigte Johannes durch den Wald, der Schinderhannes, sein Unwesen treibt. Zuletzt wurde die junge Grafin-Witwe Amone von Hohen-Sulz von dem Mann mit der Maske uberfallen. Wie diese courgierte Frau erst bei Florentin Schutz sucht, sich dann, als Dragoner kostumiert, mit einer Gefolgschaft dem Rauber entgegenstellen will, sich in einem aufgelassenen Kloster niederlasst, einem mysteriosen Kavalier Einlass gewahrt und in einen Kampf mit dem Rauberhauptmann verwickelt wird, davon erzahlt die Chronik des Grafen Florentin, der auf diese Weise seinen Sohn wieder findet und den Rauber demaskiert. Im Anschluss folgen noch die beiden kurzen Novellen "e;Henkerskind"e; und "e;Louisabeth"e;.-
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