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Zwischen 1718 und 1740 erschien ein deutschsprachiges Journal in Dialogform, dessen Einfluss auf die europaische Zeitschriftenliteratur lange unterschatzt wurde. An den auerst erfolgreichen Gesprachen in dem Reiche derer Todten"e; wird gezeigt, wie politische Kommentare zum aktuellen Zeitgeschehen mit einem umfassenden historischen Bildungsprogramm und popularen Gesprachsthemen verknupft wurden. Im Gegensatz zu gelehrten und haufig noch lateinischen Zeitschriften boten die deutschsprachigen Totengesprache des Hofhistoriographen und Diplomaten David Fassmann eine eklektizistische Mischung von Themen, Figuren und stilistischen Zitaten, was Zeitgenossen wie Gottsched als Kritiker auf den Plan rief. Trotzdem gehorten die Totengesprache mit zu den erfolgreichsten Organen auf dem europaischen Journalmarkt und losten eine Art Renaissanceder antiken Gattung aus. Gerade an der Darstellung exotischer Figuren wie Suleyman oder Kleopatra wird deutlich, in welchem Spannungsfeld zwischen Eigenem und Fremden sich zeitgenossische Nachrichtenorgane zu Beginn der Fruhaufklarung befanden.
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