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In dieser Arbeit wurde ausgehend von theoretischen Diskussionen (Ad-hoc-Entlehnung und Entlehnung vs. CS; Semilingualität vs. Sprachkompetenz, Bilingualität vs. Monolingualität, etc.) zuerst untersucht, welche deutsch-türkischen Code-Switching-Phänomene es geben kann. Die Möglichkeit und die Typologie eines deutsch-türkischen CS wurden vergleichend mit anderen CS-Phänomenen analysiert. Empirisch gesehen wurden in dieser Arbeit sowohl qualitative, als auch quantitative Techniken gemischt verwendet. Als Methode wurde das Gruppengespräch ausgewählt. Die Forschungspersonen dieser Studie sind bilinguale, türkische Studierende, die in Österreich aufgewachsen sind. Erhoben wurden Gruppengespräche dieser Personen, die sie mit ihren FreundInnen geführt hatten. Diese Aufnahmen wurden in Form einer literarischen Umschrift transkribiert und anhand von HIAT verschriftet. Die zweite Erhebung war eine Sprachprobe, um die sprachlichen Kompetenzen der Bilingualen zu erheben. Die daraus gewonnenen Daten wurden mit den Kontrollgruppen (Erstsprache Deutsch bzw. Erstsprache Türkisch) verglichen.
Die «Forschungsgruppe Migration» erhob in den Jahren 2004 bis 2005 in drei Untersuchungsgebieten in Österreich anhand von Fragebögen eine umfassende Datenbasis über Familie, Bildung, ökonomische Situation bis hin zu Einstellungen von türkischen Migranten. Anstatt der Analyse von Migration an sich legten die Autoren den Schwerpunkt auf die soziale, ökonomische und politische Situation dieser Migranten in ihrer zeitlichen Entwicklung und als Folgeerscheinung von Migration. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Migrantengemeinschaft durch eine andauernde Migration aus der Türkei kulturell auf dem neuesten Stand halten konnte und dass soziale Netzwerke hierbei eine große Rolle spielen. Durch diese Faktoren entwickelten die türkischen Migranten eine Migrantenidentität und weisen «parallele Lebensverläufe» zu Österreichern auf, d.h. ihre Lebenslinien kreuzen die der Österreicher nur wenig.
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