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In den Bergen, am See, der Heimat seines Burschen Sepp, soll sich der ehemalige Leutnant Hermann von den schweren Kriegserinnerungen erholen. Als er zu Sepp in den Kahn steigt und sich die Sonne im See spiegelt, glaubt er plotzlich in Sepps Gesicht das Antlitz eines Madchens wiederzuerkennen, dem er vor dem Krieg ein groes Unrecht angetan hat. In vergnugter Runde war er damals mit Freunden uber Berg und Tal gestreift und sie hatten das letzte Schiff fur die Ruckfahrt verpasst. Ein junges Madchen hatte selbstbewusst ihren Kahn fur die Uberfahrt angeboten. Jugendlicher Uberschwang hatte erst einen der Freunde und dann auch Hermann auf dem See zudringlich werden lassen - vor lauter Angst war die Kleine in den See gesprungen und zuruckgeschwommen. Als Hermann das Haus seines Kameraden betritt, wird seine Ahnung bestatigt: Sepps Schwester Resi ist das Madchen von damals - seit der Stunde im kalten See ist sie schwer krank. Als Sepp das Erbleichen beider sieht, wei auch er, wer schuld an dem Ungluck von damals ist. Die totkranke Resi sieht die Dinge des Lebens aber von einer anderen Seite: ihr tiefer Glaube weist Herman den muhsamen Weg zum Glauben zuruck und beweist, dass im Ringen um Gott die Freiheit des Menschen liegt. Mit Christus als Leitfigur wird aus tiefem Hass Freundschaft und aus Schuld entsteht Vergebung.-
Den Glauben, die Berufung auch als Beruf auszuuben: Diese Entscheidung seinen Mitmenschen und besonders seiner Familie verstandlich zu machen ist nicht immer einfach. In seinen christlichen Geschichten erzahlt Wilhelm Wiesebach von Existenzangsten, Verpflichtungen und dem familiaren Druck, den die Entscheidung, ins Kloster zu gehen, heraufbeschwort: Zwei Sohne der alten Frau Schirmer sind im Kloster. Nur der Jungste ist ihr geblieben, um sie im Alter zu versorgen. Sein Plan, es den Brudern gleichzutun, bringt sie zur Verzweiflung. Ein Gesprach mit ihrem Pfarrer lasst sie eine mutige Entscheidung treffen. Ganz anders die Familie von Angelo. Der heiblutige Paterfamilias Carlos setzt seine ganze Autoritat gegen seinen Sohn ein, als der frischgebackene Abiturient, der mit seinem Tangospiel die ganze Nachbarschaft mitreit, seinen Entschluss, zu den Padres zu gehen, mitteilt. Listig schickt er den Jungen zu seinem Bruder nach Rio, um ihm das "e;echte Leben"e; schmackhaft zu machen. Als der Sohn, aufgeschwemmt und kalt von den Vergnugungen der Stadt, zuruckkommt, ist seine Lebensfreude zerstort. Andere Erzahlungen dieser Sammlung, wie z. B. "e;Vita"e; oder "e;Der Einzige"e; zeigen christliche Nachstenliebe als intuitive Handlung ("e;Vita"e;) oder als Verwandlung in die personliche Freiheit ("e;Der Einzige"e;). Wilhelm Wiesebachs ungewohnliche Kurzgeschichten erzahlen von existenziellen Konflikten, in die der Glaube den modernen Menschen sturzen kann.-
Mit siebzehn kann das Leben so verlockend sein. Als die siebzehnjahrige Mia das erste Mal in die Oper darf, ist ihr Gluck vollkommen. Das Leben der vergnugten Schulerin scheint voller Geschenke zu sein, die man sich nur zu nehmen braucht. Ausgestattet mit einem neuen weien Kleid, das ihr der Onkel zum Theaterbesuch geschenkt hat, mit Blumen im Haar und im Gurtel, sieht sie aus wie eine Braut. Vergessen die Rauferei mit Fritz, der sie auf der Strae zu kussen versuchte, vergessen auch die bissigen Kommentare der neidischen Freundinnen. Doch die Stunden nach dem berauschenden Opernbesuch lassen Mia in groter Verwirrung zuruck. Sie denkt nur an die Liebe, die Tannhausers Unstern war, die das Herz verzaubert, aber die Seele so vieler Menschen leer lasst. Auch Hans Abel lasst sich mitreien von den seelenlosen Ambitionen seiner Mutter. Immer ist er Zweiter hinter Fritz Risse in der Schule, und dabei ware es doch ein Leichtes, Fritz in den Schatten zu stellen. Man musste ihn nur ein bisschen ablenken und vom Schreibtisch locken. Doch Hans gelingt dieser Plan besser als gedacht, bis Fritz, der unter dem Einfluss seines falschen Freundes vollig auf die schiefe Bahn gerat, schwer erkrankt. Alle drei heiteren Geschichten, auch die von Roschen Schneider, die von einem Mann zum anderen taumelt, verweisen in ihrem dramatischen Ende auf den sinnstiftenden Glauben als Leitlinie fur ein erfullendes Leben jenseits eines oberflachlichen Glucks.Heiter und mit tiefem Verstandnis lasst Wilhelm Wiesebach drei junge Menschen voller uberschwanglicher Lebenslust die totale Leere eines oberflachlichen, nur auf sich bezogenen Lebens erfahren.-
Mit ganz einfachen Worten wie in einem Kindermarchen beginnt die Erzahlung von Hariolf und Hildegard, zwei von Gott erschaffenen Seelen, die als Tochter eines Grafen und Sohn eines Tagelohners paradiesisch miteinander aufwachsen. Alles begleiten die vom gesellschaftlichen Status her so unterschiedlichen Elternpaare gemeinsam, jedes auf seine Art: die ersten Worte, die ersten Schritte der beiden Kinder, die musikalische Begabung von Hildegard, das kunstlerische Talent von Hariolf. Doch ihre Lebenswege trennen sich. Hariolfs Weg in die groe Stadt zu einem beruhmten Meister wird zur Bewahrungsprobe fur seine reine Seele. Der Neid der Malkollegen auf sein besonderes Verhaltnis zum Meister entladt sich eines Tages, als sein groter Feind Wolf ein Bild von ihm mit einer Fratze ubermalt. In Hariolf zerbricht etwas, seine Bilder werden stumpf und aussagelos. Hildegard hat inzwischen geheiratet. Doch die standesgemae Partie mit einem Sohn eines Freundes ihres Vaters entpuppt sich bald als Ungluck. Als sie die Treulosigkeit und niedere Gemeinheit ihres Mannes erkennt, verliert sie den Glauben an die Menschheit. Wilhelm Wiesebach erzahlt den Lebensweg der beiden als Allegorie auf den Glauben an Gott: in den Kindertagen ein selbstverstandliches Gluck, kann er schnell in der harten Realitat der Welt verlorengehen. Erst die Liebe und das Vergeben offnen das Gefangnis einer verbitterten Seele.Dem Jesuiten und Padagogen Wilhelm Wiesenbach gelingt es, mit dem Stilmittel des einfachen Marchens die Essenz des christlichen Glaubens, namlich Vertrauen, Prufung, Vergebung und Liebe, in beruhrende Worte und Bilder zu fassen.-
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