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Nach den Methoden und Konzepte der Edition neuerer deutschsprachiger Texte dokumentierenden Band 1 und dem die Geschichte einzelner Autorphilologien darstellenden Band 2 bietet Band 3 der vorliegenden Reihe einen weiteren ¿Baustein zur Geschichte der Edition¿ durch den Blick auf einzelne Editoren. In dieser wissenschaftsbiografischen Perspektive bildet der einzelne Gelehrte das Zentrum für jene Momente, deren Eruierung nun dazu dienen soll, neue Blicke auf das Zustandekommen einer Ausgabe, einer Editionsmethodik, eventuell gar einer Editionstheorie zu gewinnen. Das meint zum einen die biografisch-berufliche Institutionalisierung des jeweiligen Gelehrten, zum anderen dessen literaturwissenschaftliche Position (z.B. die Zugehörigkeit zu ¿Schulen¿), die sich gerade auch mit Bezug auf seine anderen gelehrten Tätigkeiten in ein Verhältnis zum editorischen Arbeiten setzen lässt, dann aber auch allgemeine zeitgeschichtliche Umstände oder sonstige biografische Zusammenhänge. Exemplarisch werden Editoren vom beginnenden 19. bis zum späten 20. Jahrhundert behandelt.
Dieser Band versammelt wichtige theoretische und praktische Schritte hin zur Ausbildung eines eigenständigen Bewußtseins für den editorischen Umgang in der Neugermanistik. In Volltext und Auszug werden Vorworte zu Ausgaben, Aufsätze und monographische Abhandlungen seit dem 18. Jahrhundert bis 1970 geboten. Damit liegt ein Überblick über die Geschichte der neugermanistischen Edition anhand der Dokumente vor. Eine Einleitung verknüpft die einzelnen Dokumente und zeigt damit die historischen Verbindungslinien auf.
Der Band versammelt 21 handbuchartig angelegte Beiträge zur Editionsgeschichte deutschsprachiger vorwiegend literarischer Autoren sowie einen Überblick über die Geschichte der elektronischen Edition. Unter Einbezug der allgemeinen Geschichte der germanistischen Edition bietet der Band in den einzelnen historischen Längsschnitten sowohl Orientierung in der jeweiligen Ausgabenlandschaft zu einem Autor als auch Verknüpfungen mit den historischen und gegenwärtigen Positionen der Editionsphilologie. Die Beiträge lassen sich somit als Bausteine zu einer größeren Geschichte der Edition verstehen.
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