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Eine extreme Fußreise durch Osteuropa, Forschungsreisen zu den versprengten Minderheiten ¿ in ihrer Reiseprosa erschliessen Büscher und Gauß das durch den Eisernen Vorhang jahrelang abgeschottete östliche Europa. Im Zentrum der Studie steht die Frage nach der Inszenierung der Reise und des durchwanderten fremden Raums im Hinblick auf die imaginären Raumentwürfe von Ost- und Mitteleuropa, auf die westlichen mental maps und die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Studie beleuchtet narrative Herangehensweisen an den ostmitteleuropäischen Raum und gewährt einen Einblick in die literarische Kartographierung Europas nach der Wende. Im Medium der Reiseliteratur erfolgt bei den Autoren eine subjektive Vermessung der osteuropäischen Fremde sowie ein Remapping der kognitiven Karten Europas.
Das vorliegende Buch setzt sich mit der Problematik literarischer Gegenstandlichkeit in den Werken der polnischen und deutschen Autorinnen: Olga Tokarczuk, Joanna Bator, Julia Franck, Tanja Duckers und Jenny Erpenbeck auseinander. Das Ziel der Arbeit ist es, Ahnlichkeiten zwischen den analysierten Romanen und Erzahlungen in Bezug auf die Gestaltung der materiellen Welt festzustellen. Zur Analyse literarischer Gegenstandlichkeit wurden Erkenntnisse der materiellen Kultur sowie Forschungsansatze von Bruno Latour, Jean Baudrillard, Gaston Bachelard und Dorothee Kimmich eingesetzt. In Bezug auf Figurenkonstellationen, Dinge im Raum und Eigenleben der Dinge wurden Ahnlichkeiten in den Welterschlieungsstrategien der analysierten Werke festgestellt.
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