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Die Autoren des Buches stellen die Geschichte der Budweiser Diözese dar und reflektieren hierbei aktuelle Forschungsansätze. Das Buch zeichnet ein komplexes Bild der Entstehung und territorialen wie verwaltungstechnischen Entwicklung der Diözese in den Jahren 1785-1850. Die Autoren arbeiten mit neuen Perspektiven die wirtschaftlichen Bedingungen heraus und dokumentieren die Tätigkeit der einzelnen Bischöfe, des bischöflichen Konsistoriums und Kapitels. Dieses Buch bietet eine gründliche und systematische Analyse verschiedener Facetten des Lebens der Geistlichen in Südböhmen: besondere Aufmerksamkeit gilt ihrer sozialen und nationalen Herkunft, ihrer Ausbildung und Erziehung sowie ihrem Alltag und ihren Aktivitäten.
Die Untersuchung bewegt sich im Schnittfeld dreier (kirchen-)historischer Teilgebiete. Sie ist ein Beitrag zur Papstgeschichte: Sie beleuchtet einen frühen Lebensabschnitt Pius' XI. und macht erkennbar, wie diese Phase in dem späteren Pontifikat nachgewirkt hat. Sie ist ein Beitrag zur Geschichte des Predigtwesens: Sie wirft Schlaglichter auf die damalige Situation der Homiletik und auf das Theologische Seminar zu Mailand; auf diesem Hintergrund stellt sie Achille Ratti als Predigtlehrer und Prediger dar. Die Studie ist auch ein Beitrag zur Geschichte des Bibliothekswesens: Sie zeigt auf, daß für Ratti der Lehrstuhl der «Sacra eloquenza» zur Vorschule seiner Tätigkeit als Bibliothekar der Ambrosiana / Vaticana wurde. Sein Wirken in den Bibliotheken umfaßte dann drei Jahrzehnte seines Lebens.
Die Verdammung des jansenistischen Theologen Pasquier Quesnel durch Papst Clemens XI. fand scharfen Widerspruch bei vielen französischen Autoren. Hier werden zentrale Texte dieser Kritik zusammen mit 15 Lebensläufen der Opponenten erstmals übersichtlich zusammengeführt.
Die sozialhistorische Studie behandelt ein Thema der Reformation. Sie widmet sich der Identifizierung der verschiedenen Akteure des kirchlichen Patronagesystems und der detaillierten Aufarbeitung ihrer unterschiedlichen und unterscheidbaren Absichten und Handlungsweisen bei der Bestimmung von Glaubensvermittlern. Um dabei die Zusammenhange mit den unterschiedlichen konfessionellen Milieus sichtbar zu machen, wurden die stark katholisch verhaftete Grafschaft Yorkshire und das protestantische Shire Kent als Untersuchungsgegenstande ausgewahlt. Ob nun diese Milieus oder doch der staatliche Kontext bestimmend fur eine Akteursgruppe waren, zeigt der weitere Blick auf die Religionspolitik.
Behandelt werden Aufgaben und Organisation der Wiener Nuntiatur, Konflikte der Nuntiatur mit dem Ortsbischof, die kirchliche Missionstatigkeit in Ungarn, die kaiserliche Gesandtschaft in Rom, der Rombesuch Kardinal Pazmanys 1632, das Zeremoniell um den Praefectus Urbis, die Agententatigkeit eines Ordenspriesters und die romische Bucherpolitik.
Das Buch stellt den katholischen Theologen, Priester und Dichter Joseph Wittig (1879¿1949) als Sprachlehrer des Glaubens vor. Seine Hauptwerke werden unter Einbeziehung der Zeit- und Lebensgeschichte historisch-theologisch detailliert analysiert. So zeigt sich, dass Wittig jenseits von Modernismus, Antimodernismus und Reformkatholizismus eine neue Sprache des Glaubens entdeckt hat. Diese eigenständige Form narrativer Theologie ermöglicht es ihm, komplizierte theologische Lehraussagen in einer poetischen, von eigener Lebenserfahrung gesättigten Sprache fruchtbar zu machen für den eigenen Glaubensvollzug seiner Lesergemeinde. Zudem zeigen bisher unerschlossene Quellen, was es heißt, Christsein und Glaubenstreue teilweise gegen seine Kirche und gegen den Nationalsozialismus zu bewähren.
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