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Religion und Politik bilden seit jeher ein spannungsvolles Geflecht wechselseitiger Begründungs- und Abgrenzungsprozesse. Die in diesem Band versammelten Autoren beleuchten historische und aktuelle Konstellationen dieser Prozesse durch die Verschränkung von systematischen und historischen Perspektiven. So reicht die Spannweite der Beiträge von der Frühzeit des Christentums über die Reformation bis hin zu Schelling, Schleiermacher, Troeltsch und Barth, während gleichzeitig aktuelle Debatten u.a. zur Theologie in der DDR, zur Bedeutung der Menschenrechte, zum Konzept der inneren Führung und zur Flüchtlingsdebatte kritisch nachgezeichnet werden.
Das typologische Spektrum der Denkformen von Alterität ist breit. Es erstreckt sich zwischen leerer Gleichheit und unzugänglicher Fremdheit. Eine besondere Zuspitzung erfährt das Thema in der Theologie im Gottesgedanken. Das Buch behandelt diesen Problemzusammenhang anhand von Fallstudien zu Schleiermacher und Luther. Bei der Interpretation geht es zugleich um die Frage nach Genese und Quellen von Alterität in übergreifenden Zusammenhängen. Im Mittelpunkt stehen hierbei die großen theologischen Gegensatzverhältnisse zwischen Gott und Sünde im Horizont, ebenso die vielfältigen Differenzkorrelationen von Selbst und Welt. Dies findet eine Zuspitzung in der Fokussierung von Entsprechungen zwischen Gottes-, Sozial- und Selbstverhältnissen: Theologie wird mit der Logik von Soziologie und Psychologie verknüpft.
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