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Das Wohnungseigentum ist auch gut 60 Jahre nach seiner Schaffung durch den Gesetzgeber als Eigenheim wie auch als Kapitalanlage von herausragender Bedeutung. Vorliegendes Werk nimmt erstmals monographisch eine verfassungsrechtliche Würdigung das Rechtsinstituts Wohnungseigentum vor. Dabei schlägt es die Brücke vom einfachen Recht des Wohnungseigentumsgesetzes zum Verfassungsrecht und verortet das Wohnungseigentum innerhalb der Eigentumsdogmatik des Art. 14 GG. Besonderheiten ergeben sich dabei insbesondere daraus, dass das Wohnungseigentum aus verfassungsrechtlicher Perspektive teilweise Alleineigentum und teilweise Miteigentum darstellt, wobei diese beiden Elemente untrennbar miteinander verknüpft sind und gesetzgeberische Regelungen daher Auswirkungen auf beide Bereiche haben können. Der Band liefert einen Leitfaden für die Auflösung des sich hieraus ergebenden Spannungsfeldes zwischen grundrechtlich gewährleisteter Selbstbestimmung einerseits und Fremdbestimmung durch dieEinbindung in ein Kollektiv andererseits.
Grundeigentum und Umweltschutz stehen sich bisweilen konfliktreich gegenüber. In Anbetracht unzähliger Inhalts- und Schrankenbestimmungen des Grundeigentums zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist fraglich, ob der verfassungsrechtliche Eigentumsschutz leer läuft, weil aus Gründen des Umweltschutzes nahezu jede Eigentumsbeeinträchtigung gerechtfertigt werden kann. Die Untersuchung des Verhältnisses zwischen Art. 14 Abs. 1 und 2 GG und Art. 20a GG und die Betrachtung des Zusammenwirkens von Grundrechten und Staatszielbestimmungen im Grundgesetz ergeben jedoch einen klaren Befund: Der gesetzgeberischen Gestaltungsfreiheit, die die Staatszielbestimmung gewährt, werden durch das Eigentumsgrundrecht eindeutige Grenzen gezogen.
In der wohnungspolitischen Debatte steht meist der Mietwohnungsmarkt im Vordergrund, dabei bietet das Wohneigentum gerade auch für Haushalte mit geringeren Einkommen vielfältige Möglichkeiten. Sei es die Vermeidung jahrelanger Mietzahlungen, die Stabilität gleichbleibender Kreditzahlungen, die Sicherheit, dass niemand Eigenbedarf anmelden kann, oder die Vorsorge für das Alter; all dies sind Beweggründe hin zum Eigentum.Kosten und Vermögensbildung wie auch länderspezifische und bundespolitische Instrumente, werden ¿ neben vielen anderen Aspekten ¿ in diesem Buch von namhaften Autorinnen und Autoren diskutiert. Beispiele erfolgsversprechender Lösungen werden aufgezeigt, die den Zugang zu Wohneigentum für breite Schichten der Bevölkerung erleichtern sollen.
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