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Für Leibniz standen China und Europa in unterschiedlichen Bereichen auf der gleichen kulturellen bzw. zivilisatorischen Stufe. In der Gegenwart prägen trotz Postkolonialismus und Globalisierung (die auch koloniale Elemente hat) Krisenhaftigkeit, Asymmetrie und Ungleichzeitigkeit die gegenseitigen Annäherungen und Veränderungen. Die Beiträge des Bandes erforschen zentrale europäisch-chinesische Debatten und Fragestellungen: Sprache, Literatur und Kultur, Wissenschaftstraditionen, Rechtsauffassungen, wirtschaftliche, soziale und politische Konstellationen, Werte und philosophische Grundlagen.. Es wird gezeigt, wie Missverständnisse entstehen und was, neben den sozialen, kulturellen und sprachlichen Differenzen, dafür verantwortlich ist. Bei den Rechtskonzepten zeigen sich im Kulturvergleich überraschende Einsichten in das höchst komplexe chinesische Rechtssystem. Auch die Thematisierung der universitären und wissenschaftlichen Zusammenarbeit trägt dazu bei, dass die Beiträge des Bandes auch Perspektiven einer künftigen chinesisch-deutschen Zusammenarbeit vorstellen.
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