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Sandra Brunsbach untersucht, in welcher Weise der demographische Wandel und die damit einhergehende Alterung der Wählerschaft in der Programmatik deutscher und britischer Parteien ihren Niederschlag finden. Im Rahmen der theoretischen Auseinandersetzung erfolgt erstmals eine genaue Abgrenzung und Isolation von demographierelevanten Programmaspekten. Dabei wird zwischen einer allgemeinen Reaktion auf den demographischen Wandel, der Altersorientierung und der Attraktivität der Programmatik für einzelne Altersgruppen unterschieden. Im Rahmen der Wahlprogrammanalysen kommen neu entwickelte Indizes zum Einsatz, welche die programmatischen Aspekte quantitativ erfassen. Es zeigt sich eine deutlich zunehmende Salienz des demographischen Wandels im Zeitverlauf, die jedoch nicht mit einer eindeutigen Verschiebung der Altersorientierung zu Gunsten älterer Menschen einhergeht. Vielmehr werden äußerst komplexe Verschiebungen in der programmatischen Ansprache der einzelnen Altersgruppen sichtbar.
Annika Döweling untersucht die Nachfrage und Gründe zur Beteiligung von Parteimitgliedern an Personalwahlen und Politikformulierung durch Abstimmungen im Internet. Am Beispiel der SPD werden die Akzeptanz der innerparteilichen Verfahren auf der niedrigsten Organisationsebene bei unterschiedlichen Mitgliedern sowie die Erklärungen erforscht. Außerdem wird prognostiziert, welches Mitglied durch ein Onlinebeteiligungsangebot zur Teilnahme motiviert werden kann. Damit sollen für die Organisation Beteiligungspotenziale eruiert werden, um Handlungsempfehlungen zur Implementierung zu bieten. Die Untersuchung bringt Einblicke in ein neues Forschungsfeld und hilft bei der Erschließung desselben, unterzieht eine modellierte politische Partizipationstheorie einem Test im Bereich der innerparteilichen Onlinepartizipation(sforschung) und liefert Erkenntnisse für einen durchzuführenden Praxistest.
Vor dem Hintergrund der dynamischen Veränderungen des Europäischen Integrationsprozess der letzten Jahre, beschäftigt sich Alena Kerscher mit der grundlegenden Frage: Wie gestaltet sich der Handlungsraum christdemokratischer Parteien in Westeuropa zum Thema Europäische Integration? Mit Hilfe eines quantitativ-vergleichenden Forschungsdesigns liefert sie einerseits Aufschluss über die Konstitution der Parteienfamilie selbst und andererseits über die Bedingungen der Positionierung zu europäischen Themen. Strategische Abwägungen der Parteien führen je nach individueller Wettbewerbssituation, vor allem hinsichtlich populistischer Herausforderer, zu einem dynamischen Wettbewerbsraum der Christdemokraten.
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