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Im 20. Jahrhundert wurde die Ost-West-Begegnung ständig zu einer Inspirationsquelle kultureller Entwicklung. In der bildenden Kunst haben ein Franzose (Odilon Redon), ein Deutscher (Julius Bissier) und ein Amerikaner (Mark Tobey) fast gleichzeitig, aber doch unterschiedlich, die Nähe zu Ostasien gesucht. Daraus geht ein kulturübergreifendes Geistesphänomen hervor, das in dem Zeitalter einer Nachindustrialisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Aus der vergleichenden Werkanalyse heraus werden nicht nur die Berührungspunkte, sondern auch die Spannungsfelder beider Kulturen empirisch dargestellt. Darüber hinaus wird die Leere als ein interkulturelles Sinnerlebnis am Beispiel der Malerei aufgedeckt und erläutert.
In Berlin leben seit über 150 Jahren Menschen aus Rumänien. Diese Gruppe, die rumänische Diaspora, ist heute heterogener denn je. Und sie wächst weiter an. Die Studie untersucht, wie Menschen aus Rumänien in Berlin leben. Sie erkundet die Orte dieser Diaspora und legt ihre vielfältige Geschichte in dieser Stadt frei. Dass die heutige rumänische Diaspora in Berlin eine neue Form migrantischen Lebens ist, wird anhand von Ergebnissen einer Umfrage zur sozialen Situation der MigrantInnen, ihrer Integration in Berlin und ihrer Beziehung zum Herkunftsland Rumänien dargestellt. Mit einem kritischen Blick auf die rumänische Diaspora-Politik eröffnet sich die Frage, ob die Diaspora den dringend nötigen politischen Wandel in Rumänien selbst in die Hand nehmen wird. Auch von Berlin aus.
Die Heldengalerie des Qianlong-Kaisers stellt die erste umfassende Dokumentation und Analyse eines in der chinesischen Kunstgeschichte zahlenmäßig absolut einmaligen, nicht mehr übertroffenen Bildprogramms dar. Hiermit wird erstmals eine systematisch vergleichende Arbeit über das Genre des Porträts verdienter Untertanen (gongchenxiang bzw. gongchentu), womit in diesem Falle spezifisch Offiziersporträts gemeint sind, im 18. Jahrhundert vorgelegt. Bilder dieses Typs des verewigten Helden wurden ¿ zumindest bis in die jüngste Vergangenheit ¿ nicht ernsthaft als Kunstwerke betrachtet. Die Untersuchung behandelt in vier Themenkomplexen Tradition, Kontext der Werkgenese, Bildaufbau einschließlich Format- und Serienversionen sowie Funktion dieser außergewöhnlichen Bildgattung. Ein ausführlicher Werkkatalog und Tabellen im Anhang sowie ein separater Abbildungsteil auf der beiliegenden CD ergänzen die Studie. The CD content link: https://www.peterlang.com/app/uploads/2024/03/Heldengalerie-CD-Vorwort.pdf
Als kollektiver Diskurs mit identitätsstiftenden Funktionen basiert der Orientalismus auf der asymmetrischen Unterscheidung zwischen dem fortschrittlichen «Okzident» und dem rückständigen «Orient». Dabei agiert die Gattung Reisebericht als eines der wichtigsten Medien dieses westlichen Phänomens. Auch im Zeitalter der Digitalisierung scheint diese Gattung noch Träger und Produkt der orientalistischen Beschäftigung mit dem nichtwestlichen «Anderen» zu sein. Auf dieser Basis geht die Untersuchung von den folgenden zwei Thesen aus: erstens, dass der deutsche Orientalismus im 19. Jahrhundert nicht weniger hegemonial als der englische oder französische Orientalismus war, und zweitens, dass eine gegenwärtige Fortsetzung dieser hegemonialen Auseinandersetzung mit dem «Orient» im kulturellen Gedächtnis der Deutschen wahrzunehmen ist.
Die Grundsteuer ist Gegenstand langjähriger Reformdiskussionen. Ob sie sich darüber hinaus auch in den Immobilienpreisen kapitalisiert, wurde bislang nur unzureichend für den deutschen Immobilienmarkt untersucht, wohingegen für den US-amerikanischen Immobilienmarkt die Kapitalisierungsforschung weit aufgestellt ist. Für die Immobilienmärkte Bremen und Niedersachsen wird jeweils eine Regressionsanalyse durchgeführt, um zu überprüfen, ob sich öffentliche Leistungen und Grundsteuerbelastung in den Immobilienwerten kapitalisieren. Weiterhin dienen das Governance-Konzept und die Neue Institutionenökonomik als erweiterte Analyseinstrumente des Kapitalisierungsprozesses im Hinblick auf Dynamiken von Akteuren und Institutionen sowie auf Reformauswirkungen.
Schon seit einiger Zeit vermehrt sich die Kritik an den simulierten Lehrwerksdialogen mit schriftnaher Ausdrucksweise. Die Autorin greift diese Kritik auf und befasst sich mit der Frage, wie inszenierte, für didaktische Zwecke aufbereitete Mündlichkeit in dem in China weit verbreiteten DaF Lehrwerk "Studienweg Deutsch" sich zu authentischer Mündlichkeit verhält. Ferner wird eruiert, inwiefern Erkenntnisse der Gesprochenen-Sprache-Forschung für den (chinesischen) DaF-Unterricht und die Erhöhung kommunikativer Kompetenz von (chinesischen) Deutschlernenden genutzt werden können. Die Arbeit versteht sich als Beitrag zur Vernetzung zwischen der Gesprochenen-Sprache-Forschung und Fremdsprachenvermittlung.
Die Bundesregierung nutzt Industriepolitik, um Deutschland zum Leitanbieter und Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Die Wirkung der nationalen Politik hängt aber nicht nur von den gewählten Instrumenten, sondern auch von den politischen Rahmenbedingungen ab. Um herauszufinden, inwiefern eine Politikverflechtung die Förderung der E-Mobilität beeinflusst, werden ökonomische und politikwissenschaftliche Theorien verwendet. Dabei bilden die Kommunen den Kern der Untersuchung. Eine Erhebung unter kreisfreien Städten zeigt, dass aufgrund des föderalen Aufbaus in Deutschland Maßnahmen für eine erfolgreiche Förderung nur unzureichend umgesetzt werden: Eine bessere Koordinierung ist nötig, damit die Kommunen die vom Bund beschlossenen Regelungen realisieren können und wollen.
Die Branche der Abfallwirtschaft befindet sich im Umbruch. Tradierte Rahmenbedingungen werden durch eine veränderte, dem Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtete Gesetzgebung neu definiert. Unternehmen, denen es gelingt, ihre Geschäftsmodelle an bereits eingetretene Veränderungen anzupassen und auf absehbare Veränderungen aktiv zu reagieren, werden aus der Phase des Umbruchs gestärkt hervorgehen. Die notwendigen strategischen Anpassungen fallen in den Aufgabenbereich des strategischen Planungs- und Steuerungsprozesses. An diesem Punkt setzt diese Arbeit mit der Zielsetzung an, ein für den Strategieprozess abfallwirtschaftlicher Unternehmen geeignetes Steuerungsinstrumentarium zu entwickeln. Die Umsetzung erfolgt durch Entwicklung einer branchenspezifischen Balanced Scorecard.
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