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Die Statue der Tyche von Antiochia wurde ca. 300 v. Chr. von dem berühmten Bronzekünstler und Lysipp-Schüler Eutychides geschaffen. Das Original ist nicht erhalten. Erhalten sind hingegen eine Fülle von Kopien und Varianten, die sich auf den unterschiedlichsten Bildträgern und Medien über Jahrhunderte hinweg großer Beliebtheit erfreuen. Entgegen dem üblichen Interesse der Forschung an der Rekonstruktion der hellenistischen Originalstatue werden hier die Kopien als eigenständige Werke in ihrem eigenen zeitlichen und kontextuellen Bezug gesehen. Aufgrund der Vorbildwirkung der Tyche von Antiochia haben auch andere Städte das Bild ihrer Tyche der Stadt als mauerbekrönte Frau dargestellt. Die Untersuchung widmet sich dem Gesamtphänomen aufgrund des literarischen, sprachlichen, numismatischen, ikonographischen und epigraphischen Materials.
Bei der Berufstätigkeit des Lehrers treten vielfache Widersprüchlichkeiten auf. Daraus lassen sich zahlreiche Defizite im Bereich des Lehrerberufs erklären, wie z.B. ständiger Streß, Überforderungsgefühle, Rollenunzufriedenheit, strukturelle Überlastung. Diese Widersprüchlichkeiten werden in der Arbeit unter Zugrundelegung der Rollentheorie analysiert. Dafür werden der für die Berufstätigkeit des Lehrers zentrale Begriff «Aufgabe» im Sinne eines beruflichen Auftrags und dessen Realisierungsbedingungen untersucht. Ebenso dargestellt werden verschiedene Arten von Widersprüchen bei der Wahrnehmung der (Lehrer-) Aufgaben. Als Ergebnis läßt sich eine Widerspruchsstruktur aufzeigen, die bedingt, daß Lehrer ihre umfassenden und differenzierten Aufgaben als einen vielfach vorhandenen Rollenkonflikt wahrnehmen. Abschließend werden Ansätze zur Veränderung skizziert.
Nicht selten wird der Sprachgebrauch in der Pflege kritisiert. In Deutschland ist die Kommunikation in der institutionellen Altenpflege bislang in linguistischer Hinsicht dennoch «terra incognita». Das Ziel dieser Untersuchung ist es daher, das Gesprächsverhalten von Pflegekräften und BewohnerInnen auf der Grundlage authentischer Tonbandaufnahmen aus dem Pflegealltag so umfassend wie möglich zu beschreiben. Zu diesem Zweck werden sowohl qualitative als auch quantitative Methoden genutzt. Vor allem mittels der Gesprächsanalyse gelingt es der Autorin, verständnissichernde, höfliche, «babysprachliche» und herablassende Kommunikationsstrategien der Pflegekräfte herauszukristallisieren sowie die Routine und Tätigkeitsbezogenheit der Pflegekommunikation aufzuzeigen.
Die Arbeit stellt die inhaltlichen Grundlinien sowie die systematisch-theologische Struktur der mittleren (1935-39) und der späten (1939-45) Ekklesiologie Dietrich Bonhoeffers dar. Sie untersucht insbesondere die Verhältnisbestimmung von Christologie, Ekklesiologie und Ethik und die Frage nach dem Verhältnis von Kirche und Welt in dieser Zeit. Im Schlusskapitel wird nach dem Ertrag von Bonhoeffers Ekklesiologie für die Ökumenische Bewegung heute gefragt. Dies geschieht sowohl als kritische Anfrage als auch als konstruktive Perspektive. Am Ende wird dargelegt, warum das Zitat «Innerste Konzentration für den Dienst nach außen» von Bonhoeffer für die Ökumene der Gegenwart eine so hohe Relevanz hat.
In dieser Arbeit wird versucht, aufgrund eingehender Betrachtungen von György Ligetis A-cappella-Kompositionen der letzten zwanzig Jahre deutende und ästhetisch wertende Aussagen zu Ligetis kompositorischem Standort, seinen personalstilistischen Charakteristika und seinem speziellen Traditionsverhältnis zu treffen. Den Untersuchungen vorangestellt sind Anmerkungen zur Kompositionsgeschichte der A-cappella-Chormusik sowie ein Überblick über die stilistische Entwicklung György Ligetis. Die Analysen führen zu musikästhetischen und geschichtsphilosophischen Reflexionen über Ligetis Musik der achtziger und neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts. György Ligeti wird dabei als Vertreter einer innovationsorientierten und dennoch «ideologiefreien» Moderne im Zeitalter der «Postmoderne» dargestellt.
Bereits 4% aller jungen Erwachsenen im Alter von 12 bis 25 Jahren gaben 2001 an, Konsumerfahrungen mit der Partydroge Ecstasy (MDMA) zu haben. MDMA liegt nach Cannabis damit auf Platz zwei in der Rangliste der am häufigsten konsumierten illegalen Drogen. Im Tierversuch konnte gezeigt werden, daß MDMA in der Lage ist, selektiv Neuronen des serotonergen Systems zu schädigen, und es existieren ernste Hinweise dafür, daß sich die neurotoxische Wirkung von MDMA auch beim Menschen entfaltet. Aufgrund der begrenzten Anzahl und der vielen methodologischen Schwächen früherer Humanstudien konnte bislang nicht sicher geklärt werden, wie weit die Beeinträchtigungen der neuropsychologischen Leistungsfähigkeit von MDMA-Konsumenten reichen und welche neurobiologische Basis diesen Defiziten zugrunde liegt. Diese Arbeit gibt zunächst einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Wissensstand und versucht die offenen Fragen zur Neurotoxizität von MDMA experimentell zu beantworten.
Die Verse Röm 1,26f. gehören zu den umstrittensten in der gesamten Paulus-Forschung. Einerseits gelten sie als der neutestamentliche Beleg für die Qualifizierung von Homosexualität als Sünde. Andererseits gibt es Tendenzen, die Relevanz dieser Verse für die Bewertung des Phänomens der Gleichgeschlechtlichkeit herunterzuspielen. Beide Sichtweisen wirken stark interessengeleitet. Eine möglichst unvoreingenommene Analyse der paulinischen Aussage über den «Verkehr wider die Natur» scheint daher dringend geboten. Die Studie möchte dazu einen Beitrag leisten. Sie beleuchtet Röm 1,26f. unter zwei Gesichtspunkten: zum einen im kulturhistorisch-sozialgeschichtlichen Kontext, zum anderen innerhalb der Argumentationsstruktur des Römerbriefes als ganzem.
Erstmals ist den Kunstausstellungen in Deutschland zwischen 1945 und dem Beginn der 60er Jahre eine umfassende Studie gewidmet. Auf der Basis der politischen, gesellschaftlichen und ideologischen Grundlagen der Kulturpolitik in den vier Besatzungszonen und in den beiden deutschen Staaten werden jeweils deren konkrete Auswirkungen auf das Ausstellungswesen und die Kunstvermittlung untersucht. Der Ansatz, die Kunstvermittlung in eine Analyse kultureller und gesellschaftlicher Zusammenhänge einzubeziehen, ist dabei völlig neuartig. Aufgrund der ca. 2600 Ausstellungen, die für den Bearbeitungszeitraum zusammengestellt wurden, und der gesamtdeutschen Ausrichtung, stellt diese Studie ein repräsentatives Nachschlagewerk dar, das sowohl für den Fachmann wie auch den interessierten Laien unverzichtbar ist.
Ziel des Buches ist es, anhand der in der deutschsprachigen Literatur bekannten Förder- und Therapiekonzepte zum Thema Förderung des Essens, Trinkens und Schluckens bzw. Dysphagietherapie, Möglichkeiten der Wiederanbahnung dieser Fähigkeiten von Menschen mit schweren neurologischen Erkrankungen im Koma und in den frühen Komaremissionsphasen aufzuzeigen. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Konzepte «Funktionelle Dysphagietherapie» von Gudrun Bartolome und «Basale Stimulation» von Andreas Fröhlich. Diese Konzepte werden auf ihre wissenschaftlichen Hintergründe, ihre Entwicklung und ihre Fördervorschläge hin genau untersucht. Weiter stellt die Autorin ihre eigene Vorgehensweise bei der Förderung des Essens, Trinkens und Schluckens dar und begründet diese anhand der gewonnenen Erkenntnisse.
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