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Jeden Tag erreichen uns Bilder, Fotos und Videos über Konflikte und Krisen, die unsere Vorstellung und unser (vermeintliches) Wissen über Weltpolitik prägen. Die sprichwörtliche ¿Macht der Bilder¿ und die Bedeutung von Visualität sind unter den Bedingungen moderner, globalisierter Kommunikation unzweifelhaft gestiegen. Die Flut an visuellen Daten stellt die Politikwissenschaft allgemein und insbesondere die Disziplin der Internationalen Beziehungen jedoch vor grundlegende theoretische, methodologische und forschungspraktische Herausforderungen. Die Beiträge des Sammelbandes adressieren diese Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven und bieten Leser*innen Einblicke in die Theorie und Praxis der Analyse von Visualität und Weltpolitik.
Ursula Stark Urrestarazu untersucht am Beispiel von historischen Friedenskongressen (1648 - 1815 - 1919), wie sich internationale Ordnung in der Praxis internationaler Beziehungen konstituiert bzw. transformiert. Unter Anwendung vergleichender ethnographischer Methoden entwirft die Autorin ein praxisbasiertes Modell von Identität, das den konstitutiven Zusammenhang von Ordnung und Identität in den Mittelpunkt rückt.
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