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Der Islam in Deutschland blickt auf eine über 50jährige Geschichte zurück, die wesentlich auf die Arbeitsmigration aus islamisch geprägten Ländern zurückgeht. Obwohl die Zahl der Muslime und ihre religiösen Organisationen bereits seit den 1970er Jahren stark zugenommen hat, sind islamkonnotierte Themen und Debatten erst zu Beginn der 2000er Jahre zu verzeichnen. Zum einen ist diese Entwicklung im Kontext globaler und europäischer Prozesse zu bewerten. Zum anderen aber auch die Tatsache, dass infolge der quantitativen und qualitativen Relevanz der muslimischen Minorität die Politik den Islam im integrations- und bildungspolitischen Kontext nicht mehr ausblenden konnte. Vor dem Hintergrund dieser ambivalenten Entwicklung hat sich der vorliegende Band zum Ziel gesetzt, eine Bestandsaufnahme der 50jährigen islamischen Geschichte im Kontext der Arbeitsmigration vorzulegen. In fünf zentralen Themenschwerpunkten soll das Leben der Muslime in Deutschland analysiert werden, um ein Gesamtbild zuerarbeiten.
The book focusses on the historical emergence and contemporary challenges of Muslim community organizations and their struggle for recognition as ordinary voices in multiethnic and multi-religious civil societies of Western democracies.
Das vorliegende Buch ist eine der ersten empirischen Untersuchungen zur gewalttätigen salafistischen Jugendszene in Deutschland. Die hier ausgewerteten Chat-Protokolle einer militanten Jugendgruppe sind ein wichtiges Dokument, um nicht nur einen Einblick in die gruppeninterne Dynamik junger Salafisten zu bekommen, sondern tatsächlich Radikalisierungsprozesse zu rekonstruieren. Daher hat das vorliegende Buch das Ziel, aus einer interdisziplinären Perspektive dieses Dokument zu analysieren und Handlungsempfehlungen zu formulieren. Insofern stellt es für den deutschen Kontext eine Pionierarbeit dar.
Aydin Süer befasst sich mit dem historischen Narrativ vom Niedergang des Osmanischen Reiches, welches den Blick osmanischer und türkischer Eliten auf sich selbst und auf Europa bis heute maßgeblich beeinflusst hat. Dazu untersucht der Autor Reiseberichte, die als Folge einer ab dem 18. Jahrhundert zunehmenden Reisetätigkeit von Osmanen nach Europa entstanden sind. Kennzeichnend für alle Reiseberichte ist, dass sie die Berichterstattung über Europa auf auffällige Weise und häufig in den Dienst einer Kritik an der eigenen Gesellschaft stellen. Damit erzeugen und verstärken sie nach und nach das Bild von einem im Aufstieg begriffenen Europa, demgegenüber das Osmanische Reich zumindest potenziell einer Gefahr des Untergangs ausgesetzt ist. Es ist hier gerade die Wahrnehmung, Darstellung und Deutung einer unmittelbar erlebten fremden Wirklichkeit, die bei den Autoren der Reiseberichte zugleich eine Reflexion darüber auslöst, was das Eigene und das Fremde ausmacht.
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