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Einer oft geteilten Einschatzung zufolge reduziert Kant mit seiner auf reine Vernunft ausgerichteten praktischen Philosophie Klugheit auf eine Form der Geschicklichkeit. Zwischen technisch-praktischer Rationalitat und reiner praktischer Vernunft scheint es unmoglich, ihr einen systematischen Ort innerhalb seiner Philosophie zuzuweisen. Kommt jedoch reiner Vernunft allein die Fahigkeit zu, Zwecke zu bestimmen und nicht nur, sie zu verfolgen, so bleibt kein Platz fur empirische Zweckbestimmung durch eine empirisch bedingte Vernunft- und damit auch nicht fur Klugheit. Dem entgegen wird hier Klugheit bei Kant rekonstruiert als ein sowohl auf die eigene Gluckseligkeit als auch auf die moglichen Zwecke anderer reflektierendes Vermogen, das sich im Ruckgriff u.a. auf die Kategorien der Freiheit als empirische Form der praktischen Vernunft erweist. Es werden alle wesentlichen Aspekte und Funktionen der Klugheit im Rahmen von Kants praktischer Philosophie, der Anthropologie sowie der Rechtslehre behandelt. Mit der Untersuchung der Klugheit als ausubende Tugendlehre schliet sich der Kreis.
The Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum (CSEL) is an academic series that publishes critical editions of Latin works by late-antique Christian authors from the time of the late 2nd century until the beginning of the 7th century. The editions are prepared in cooperation with internationally renowned experts according to modern editorial techniques and are meant to serve as textual basis for scholarly disciplines dealing with Late Antiquity. The volumes are published by the scientific institution "e;CSEL"e;, which was founded in 1864 by the Austrian Academy of Sciences in Vienna and which is part of the University of Salzburg since 2012. In addition, monographs on topics related to the Latin patristic period and conference proceedings are published at irregular intervals (Extra Seriem). Arbeitsgruppe CSEL an der Universitat Salzburghttp://csel.sbg.ac.at/ International Advisory Board:Francois Dolbeau, Roger Green, Rainer Jakobi, Robert Kaster, Ernst A. Schmidt, Danuta Shanzer, Kurt Smolak, Francesco Stella, Michael Winterbottom
Hegel und Foucault, in der Forschung meist als Antipoden dargestellt, stellen beide die Frage nach der Geschichtlichkeit des Wissens. Die Studie erarbeitet diese These anhand eines Vergleichs der Phanomenologie des Geistes mit der Archaologie des Wissens: Vollzieht Foucaults diskursive Analytik der Historizitat des Wissens tatsachlich einen vollstandigen Bruch mit Hegels Konzeption der Geschichtlichkeit des Geistes oder bleibt sie ihr formal, inhaltlich oder konzeptuell verpflichtet? Es wird dargelegt, inwiefern beide Konzeptionen kritisch auf Kants Vernunftkritik bezogen sind und in welchen Hinsichten sich ihre Theorien der Wissensentwicklung annahern. Inhaltlich werden Schnittstellen zwischen der phanomenologischen und der archaologischen Darstellung der Wissenskonstellation um 1800 herausgestellt. Im Resultat entsteht ein differenziertes Bild beider Denker im Rahmen einer historisch-systematischen Wissensforschung.
The new series of Ideen&Argumente subscribes to the ideal of a pluralist and open culture of argument and debate and presents well-produced volumes on topics and questions which make substantive or methodologically important contributions to contemporary philosophy. The publications are designed to effect a productive synergy between the Anglo-Saxon and Continental European philosophical traditions. Ideen&Argumente provides a platform for outstanding systematically oriented original editions and German first editions from all areas of Theoretical and Practical Philosophy. A welcome is extended to programmatic monographs from whatever philosophical direction. The aim is to highlight anew the thematic and methodological richness of contemporary philosophy.
Die neue Reihe Ideen&Argumente ist dem Ideal einer pluralistischen und offenen Argumentationskultur verpflichtet und prasentiert in solider Ausstattung Themen und Fragestellungen, die inhaltlich oder methodisch wichtige Beitrage zur zeitgenossischen Philosophie leisten. Die Publikationen sollen die Vorzuge angelsachsischer und kontinentaler Philosophietraditionen in ein produktives Zusammenspiel bringen. Herausragende, systematisch ausgerichtete Originalausgaben und deutsche Erstausgaben aus allen Teilgebieten der Theoretischen und Praktischen Philosophie finden in Ideen&Argumente ihren Platz. Willkommen sind programmatische Monographien jeglicher philosophischer Provenienz. Es gilt, die zeitgenossische Philosophie in ihrer thematischen und methodischen Vielfalt neu zur Geltung zu bringen.
Studies in the History and Culture of the Middle East are published as supplement to Der Islam founded in 1910 by Carl Heinrich Becker, an early practitioner of the modern study of Islam. Following Becker's lead, the mission of the series is the study of past societies of the Middle East, their belief systems, and their underlying social and economic relations, from the Iberian Peninsula to Central Asia, and from the Ukrainian steppes to the highlands of Yemen. Publications in the series draw on the philological groundwork generated by the literary tradition, but in their aim to cover the entire spectrum of the historically oriented humanities and social sciences, also utilize textual sources as well as archival, material, and archaeological evidence. Its editors are Stefan Heidemann (University ofHamburg, Germany, Editor-in-Chief), Gottfried Hagen (University of Michigan, USA), Andreas Kaplony (Ludwig Maximilian University of Munich, Germany), and Rudi Matthee (University of Delaware, USA).
Die romische Kaiserzeit stellt insgesamt eine Epoche dar, deren religiose Transformationen die nachantike mediterrane, europaische und westasiatische Religionsgeschichte gepragt haben. Trotz oder gerade wegen der Fulle der Details, die wir aus dieser Epoche kennen, bleibt der Versuch, ein Modell fur die Beschreibung oder gar Erklarung dieser Veranderungen zu entwerfen, eine groe Herausforderung.Jorg Rupke nahert sich einem solchen Modell von zwei Seiten: Zum einen legt er fur die Beschreibung den Interpretationsrahmen einer gelebten antiken Religion"e; zu Grunde. Der individuellen Aneignung religioser Traditionen und der daraus resultierenden Dynamik wird hohe Aufmerksamkeit eingeraumt, Gruppenbildungen werden erst als Folgeerscheinungen analysiert. Zum anderen wird der groe politische Raum des Imperium selbst als struktureller Rahmen individuellen Handelns interpretiert, in dem neue Normen religiosen Handelns entwickelt werden.
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