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Der Band prasentiert die Akten des Schleiermacher-Kongresses 2017 zum Thema Reformation und Moderne"e;. Dabei geht es nicht nur um Schleiermacher als Denker der Transformation des reformatorischen Erbes in die Moderne im Gebiet des Religiosen, sondern auch um Wechselbezuge weiterer Bereiche des sozio-kulturellen Lebens zwischen Geselligkeitsformen, Politik, Kunst und Philosophie. Die Beitrage stehen unter den Leitbegriffen Pluralitat"e;, Subjektivitat"e; und Kritik"e;, die als Schlusselkonzepte der Moderne gelten konnen.
Auch nach der Revolutionsepoche und den napoleonischen Kriegen kam Frankreich politisch nicht zur Ruhe und blieb ein Experimentierfeld fur Verfassungen und politische Legitimationsstrategien. Mit der restaurierten Bourbonenmonarchie, der Julimonarchie und der Zweiten Republik wurden die Jahre bis zur Jahrhundertmitte Zeuge dreier scheinbar grundverschiedener Regimes.Fabian Rausch zeigt, wie sehr sich die Franzosen des 19. Jahrhunderts danach sehnten, die Revolution endlich mithilfe einer funktionierenden Verfassung zu beenden und dabei an ihren uberzogenen Anspruchen politischer Vereinigung scheiterten. In der Analyse dieses Scheiterns richtet die Arbeit den Blick auch auf oftmals verborgen gebliebene und schmerzhafte Lernprozesse, die langfristig doch konstitutionell-demokratische Herrschaft in Frankreich ermoglichten.Von Parlamentsdebatten und politischen Schriften uber die bildende Kunst und politische Feste bis hin zu Wahlpraktiken und politischen Prozessen richtet Fabian Rausch den Blick auf verschiedene Arenen und Medien der Verfassungskultur des 19. Jahrhunderts. Dieses Panorama korrigiert vorherrschende Erklarungen der konstitutionellen Instabilitat Frankreichs und zeigt die Bruche und Widerspruchlichkeiten scheinbar linearer politischer Modernisierungsprozesse.
Despite increasing scholarship on the cultural Cold War, focus has been persistently been fixed on superpowers and their actions, missing the important role played by individuals and organizations all over Europe during the Cold War years.This volume focuses on cultural diplomacy and artistic interaction between Eastern and Western Europe after 1945. It aims at providing an essentially European point of view on the cultural Cold War, providing fresh insight into little known connections and cooperation in different artistic fields. Chapters of the volume address photography and architecture, popular as well as classical music, theatre and film, and fine arts. By examining different actors ranging from individuals to organizations such as universities, the volume brings new perspective on the mechanisms and workings of the cultural Cold War. Finally, the volume estimates the pertinence of the Cold War and its influence in post-1991 world.The volume offers an overview on the role culture played in international politics, as well as its role in the Cold War more generally, through interesting examples and case studies.
Max Nordau (1849-1923), Arzt, Schriftsteller und Kulturkritiker, geboren in Pest als Sohn des Rabbiners Gabriel Sudfeld, begegnet Anfang der 90er Jahre Theodor Herzl, dessen Bemuhungen um die Grundung eines Judenstaates er vorbehaltlos unterstutzt. Rasch wird Nordau neben Herzl zu einer Fuhrungsperson der Zionistischen Bewegung: Auf dem I. Zionistenkongress 1897 ist er einer der mageblichen Initiatoren des Basler Programms, das eine gesicherte Heimstatte fur alle Juden fordert. Immer wieder tritt er als brillanter, oft provokativ agierender Redner auf und erweist sich, vielfach angefochten, als unerschrockener Vordenker, Kampfer und Mahner auf dem Weg der Juden zu einem eigenen Staat. Mit den in diesem Band erstmals umfassend prasentierten und ausfuhrlich kommentierten Reden und Schriften Nordaus wird die Grundlage geschaffen zu einer historiographischen Wurdigung eines Zionisten der ersten Stunde.
Fur die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und der Schoa ist eine uberproportional hohe Beteiligung von Menschen judischer Herkunft an der Arbeiterbewegung feststellbar. Das Streben nach Emanzipation pragte Judentum wie Arbeiterbewegung gleichermaen. Zudem entwickelten sich im ostlichen Europa spezielle judische Arbeiterorganisationen, die gegen doppelte Unterdruckung als Proletarier und als Juden kampften. Der Band untersucht Debatten um gemeinsame Aktionsfelder, aber auch Faktoren wie Antisemitismus oder Konstruktionen stereotyper Feindbilder, mit denen Konzepte judischer Zugehorigkeit in Verbindung mit politischem Engagement diffamiert werden sollten. Die Beitrage des Sammelbandes widmen sich Debatten um gemeinsame Aktionsfelder von jeweils Teilen der Arbeiterbewegung und judischer Gruppen. Andererseits werden Faktoren wie Antisemitismus, Assimilationserwartungen oder Konstruktionen stereotyper Feindbilder einbezogen, die Konzepte judischer Zugehorigkeit in Verbindung mit politischem Engagement zu diffamieren suchten.
In den Gutachten zum ersten umfassenden Reformversuch (1787-1792) uber die Bestimmung der burgerlichen Verhaltnisse der Juden in Preuen hatten sich die Offiziere aus den Militardepartements eindeutig gegen eine Militarpflicht und gegen eine rechtliche Gleichstellung ausgesprochen. Fur sie blieb die Assimilation mit den christlichen Untertanen die Vorbedingung fur eine rechtliche Emanzipation. Auch in der zweiten Reformphase (1808-1812), den Vorarbeiten zum preuischen Emanzipationsedikt von 1812, votierten die Offiziere nicht fur den aktiven Militardienst der Juden in Preuen. Die Autorin erforscht die moglichen Grunde fur diese ablehnenden Voten anhand der Schriften von funf einflussreichen Offizieren, die sich uber ihre Begegnungen mit preuischen und polnischen Juden auerten: Wichard J. H. von Mollendorff, Friedrich L. von Schrotter, Gerhard von Scharnhorst, Hermann von Boyen und Ludwig von der Marwitz.
Wie kann eine kleine gesellschaftliche Gruppe mit einer ubergroen Anzahl schwerkranker und sterbender Mitglieder umgehen? Das ist die Herausforderung, vor der viele judische Gemeinden heute stehen. Seit den 90er Jahren haben sich durch die Kontingentfluchtlinge die Mitgliederzahlen judischer Gemeinden teilweise mehr als verzehnfacht. Viele Zuwanderer aus der GUS brachten gesundheitliche und psychische Vorbelastungen mit. Die Sterberate in den Gemeinden ubertrifft die Geburtenrate um ein Vielfaches. Wie gehen die Gemeinden mit dieser Herausforderung um? In dieser qualitativen Studie konnte in Bayern zum ersten Mal wissenschaftlich untersucht werden, welche Bedurfnisse erkrankte Gemeindemitglieder haben, welche Angebote die Gemeinden zur Verfugung stellen, welche Problemfelder sich ergeben und wie mit diesen Problemen umgegangen wird. Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich klinische und pflegerische Konsequenzen, die fur unsere alternde Gesellschaft insgesamt von Bedeutung sind.
Das Konzept der Authentizitat ist eines der zentralsten der Neuzeit. Die kulturhistorische Studie untersucht die Vorstellungen von einem authentischen judischen Selbst"e; und einem authentischen Judentum"e; im fruhen deutschen zionistischen Diskurs. Entgegen der konventionellen Sicht, authentisch Judisches in die geo-kulturelle Einheit Osten"e; zu verorten, belegt sie das Vorhandensein distinkter judischer Authentizitat im deutschsprachigen Raum. Die Darstellung beginnt mit der Veroffentlichung von Rom und Jerusalem von Moses Hess (1862) und reicht bis in das zweite Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Diese Epoche ist besonders interessant, da in ihr die entscheidenden Begriffe fur die Konstruktion einer deutsch-zionistischen Authentizitat gepragt wurden. Die Konzepte von Authentizitat kreisen um die Themen Antisemitismus, Emanzipation und Anerkennung, wurden jedoch auch politisiert und geschlechtsspezifisch ausgerichtet.
Die Konfession deutscher Orientalisten ruckt zunehmend in den Fokus fachgeschichtlicher Forschung. Dabei bietet das Spannungsfeld von Orientalismus und Antisemitismus nicht nur Ansatzpunkte bei Gelehrtenbiografien judischer Wissenschaftler. Die besonderen gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen des kulturkampferischen"e; Zweiten Deutschen Kaiserreichs lenken den Blick auch auf Konflikte zwischen den christlichen Konfessionen. Der Orientalistik kommt durch ihren Forschungsgegenstand dabei eine Schlusselrolle zu. Die Agyptologie in Deutschland hat sich, anders als ihre Nachbardisziplin der Assyriologie, nicht in den Babel-Bibel-Streit"e; verwickeln lassen. Weitgehend staatlich finanziert, mussten deutsche Agyptologen, anders als ihre angelsachsischen Kollegen, auch nicht biblische"e; Themen aufgreifen, um private Forderer zu gewinnen. Dennoch hatte die Konfession unmittelbaren Einfluss auf Karrieren und Wissenschaftspolitik. Die vorliegende Studie geht diesem Einfluss anhand ausgesuchter Fallbeispiele auf den Grund.
Im Werk des judischen Schriftstellers Albert Cohen (1895-1981) tritt der Liebesbegriff in all seiner schillernden Ambivalenz und Komplexitat in einen kontinuierlichen Dialog mit dem ethischen Diskurs des Judentums. Die Studie macht dieses Beziehungsgeflecht zur Grundlage ihrer Reflexion und entwirft vor dem geistigen Hintergrund des Judentums eine Gesamtschau auf die bei Albert Cohen allgegenwartigen Erscheinungsformen der Liebe. Aus diesem Blickwinkel gedeutet ergeben die im Schreiben des Autors vielschichtig entfalteten zwischenmenschlichen Beziehungsmuster eine ethische Matrix, die den (alt)judischen Wissens- und Erfahrungsschatz mit den Herausforderungen der Gegenwart konfrontiert und beides zueinander in Beziehung treten lasst. Jenseits dichotomischer Zuschreibungen stellt die vorliegende Monographie Albert Cohen als einen Literaten vor, dessen Leben und Wirken entlang der Kontaktzonen zwischen Orient und Okzident, zwischen Judentum und Christentum, zwischen Judisch-Partikularem und Kulturubergreifend-Universalem ausgerichtet war.
Wie lasst sich im Rahmen einer an Aristoteles orientierten Tugendethik begrunden, dass man gerecht handeln soll? Gerechtes Handeln sollte dabei nicht nur das eigene Gluck verfolgen, sondern vielmehr das fremde Wohl. Gibt es die Moglichkeit, kulturinvariante und uberzeitliche Normen gerechten Handelns in systematisch und methodisch uberzeugender Weise herauszustellen? Die vorliegende Studie untersucht diese Probleme anhand einschlagiger Positionen der mittelalterlichen Rezeption von AristotelesE Gerechtigkeitstheorie, besonders der des Thomas von Aquin. Sie zeigt, dass die in diesen Positionen entwickelte Verbindung des tugendethischen Ansatzes mit einem ethischen Universalismus eine vielversprechende philosophische Option in systematischer und methodischer Hinsicht darstellt.
The postwar decades were not the "e;golden era"e; in which American Jews easily partook in the religious revival, liberal consensus, and suburban middle-class comfort. Rather it was a period marked by restlessness and insecurity born of the shock about the Holocaust and of the unprecedented opportunities in American society. American Jews responded to loss and opportunity by obsessively engaging with the East European past. The proliferation of religious texts on traditional spirituality, translations of Yiddish literature, historical essays , photographs and documents of shtetl culture, theatrical and musical events, culminating in the Broadway musical Fiddler on the Roof, illustrate the grip of this past on post-1945 American Jews. This study shows how American Jews reimagined their East European past to make it usable for their American present. By rewriting their East European history, they created a repertoire of images, stories, and ideas that have shaped American Jewry to this day.
Philo von Alexandria, der etwas altere Zeitgenosse des Paulus, ist der wichtigste Reprasentant des alexandrinischen Judentums. An der Schnittstelle von biblischer Uberlieferung sowie platonischer und stoischer Philosophie bieten die Schriften Philos eine ganz eigenstandige judische Anthropologie und Kosmologie, Eschatologie und Ethik. Otto Kaiser, emeritierter Alttestamentler an der Philipps-Universitat Marburg und einer der besten Kenner des judischen Schrifttums der hellenistisch-romischen Zeit, fuhrt mit dieser Aufsatzsammlung in das Denken und die Schriftauslegung Philos ein. Er bietet eine Ubersicht uber Philos Verstandnis des judischen Kultes, zumal des Jerusalemer Hohepriesters und Tempels, und skizziert Philos Hochschatzung des Gebets und der Tugend. Dabei verortet Kaiser Philo im Kontext der hellenistischen Philosophie und analysiert Philos Antworten auf die Grundfragen menschlicher Existenz wie Gesundheit und Krankheit, Hoffnung und Verzweiflung, Tod und Uberwindung des Todesgeschicks.
Elias Canetti hat sich beinahe sein ganzes Leben lang von Namen faszinieren lassen und sich immer wieder von Neuem gefragt: Was ist in einem Namen?"e; Seine Aufzeichnungen dokumentieren die vielfaltigen Antworten auf diese Lebensfrage und belegen eindrucksvoll ihre Verwurzelung im mythischen Denken. Canetti erweist sich als ein reflektierender Mythomane, der vom Wahrheitsgehalt des Namens uberzeugt war. Da er Namen zudem eine hohe poetologische Bedeutung zugemessen hat, versuchte er stets, den passenden Namen fur seine Figuren zu finden. Die vorliegende Studie unternimmt es erstmals, Elias Canettis theoretische und praktische Arbeit am Namen' systematisch und auch uber Gattungsgrenzen hinweg zu untersuchen. Indem sie eine Fulle unbekannter Dokumente einbezieht, macht sie daruber hinaus die groe interpretatorische Relevanz des Zuricher Nachlasses deutlich. Die Werke eines der wichtigsten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts erscheinen so in ganz neuem Licht.
For many centuries Jews and Germans were economically and culturally of significant importance in East-Central and Eastern Europe. Since both groups had a very similar background of origin (Central Europe) and spoke languages which are related to each other (German/Yiddish), the question arises to what extent Jews and Germans in Eastern Europe share common historical developments and experiences. This volume aims to explore not only entanglements and interdependences of Jews and Germans in Eastern Europe from the late middle ages to the 20th century, but also comparative aspects of these two communities. Moreover, the perception of Jews as Germans in this region is also discussed in detail.
In dieser Untersuchung zur deutsch-judischen Bildungsgeschichte wird die Wirkungsgeschichte der Hascharath Zwi Schule in Halberstadt rekonstruiert, der einzigen privaten judischen Elementarschule der ehemaligen Provinz Sachsen. Das wegweisende Schulkonzept ihres Grunders Hirsch Isaac Borchert bestand in der Vermittlung religioser und weltlicher Bildung und spiegelt im Zeitalter von Emanzipation und Akkulturation das Streben nach Bildung und gesellschaftlichem Aufstieg wider. Berucksichtigung fanden hierbei sowohl innerjudische und lokalspezifische Entwicklungen wie auch die im 19. Jahrhundert eingeleiteten staatlichen Manahmen im judischen Bildungswesen. Die Studie verdeutlicht daruber hinaus das kooperative Verhaltnis zwischen staatlicher Schulbehorde und privater Bildungseinrichtung und zeigt das besondere Engagement und die Entschlossenheit der Akteure, religiose Traditionen mit den Modernisierungsbestrebungen im judischen Schul- und Erziehungswesen in Einklang zu bringen.
Der moralische (oder praziser: der metaethische) Relativismus erfreut sich auerhalb philosophischer Fachkreise groer Beliebtheit. Innerhalb der akademischen Philosophie steht der Relativismus dagegen in denkbar schlechtem Rufe. Die Fachdiskussion beschrankt sich zumeist darauf, den Relativismus mit Bezug auf semantische Uberlegungen wieder aus der Debatte zu verbannen, um sich dann den angeblich wirklich relevanten Alternativen in der Metaethik zuzuwenden (Realismus, Irrtumstheorie, Expressivismus). Diese Arbeit bemuht sich darum, den metaethischen Relativismus als ernstzunehmende Position innerhalb der metaethischen Debatte zu etablieren. Teil I handelt zunachst von den Grunden, an einem Objektivismus in der Moral zu zweifeln. Argumente gegen den Objektivismus werden kritisch untersucht und teils verworfen, teils als stichhaltig herausgestellt. Teil II wendet sich im Anschluss an aktuelle Entwicklungen in der Semantik den theoretischen Ressourcen zu, die der metaethische Relativismus zur Verteidigung gegen das sogenannten "e;Argument aus der verlorenen Meinungsverschiedenheit"e; nutzen kann. Die These der Arbeit lautet: Es gibt Grund am Objektivismus zu zweifeln und der Relativismus stellt eine plausible Alternative dar.
The new series of Ideen&Argumente subscribes to the ideal of a pluralist and open culture of argument and debate and presents well-produced volumes on topics and questions which make substantive or methodologically important contributions to contemporary philosophy. The publications are designed to effect a productive synergy between the Anglo-Saxon and Continental European philosophical traditions. Ideen&Argumente provides a platform for outstanding systematically oriented original editions and German first editions from all areas of Theoretical and Practical Philosophy. A welcome is extended to programmatic monographs from whatever philosophical direction. The aim is to highlight anew the thematic and methodological richness of contemporary philosophy.
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