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Die Untersuchungsperiode schliet den Zeitraum vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu den 1960er Jahren ein, somit beide Weltkriege und die Depression der 1930er Jahre. Erstmals wird der Versuch unternommen, die Vorkriegs-, Zwischenkriegs- und Nachkriegsjahre durch konsistente Langzeitreihen fur Produktion, Beschaftigung und damit zusammenhangenden Faktoren wie Lohnen und Kapitaleinsatz abzudecken und dabei Indikatoren fur alle bedeutenden Industriezweige der Niederlande vorzulegen. Die Wachstumsleistung der niederlandischen Industrie im 20. Jahrhundert wird unter Verwendung des Instrumentariums der international-vergleichenden Produktivitatsmessung mit derjenigen Belgiens, Grobritanniens und Deutschlands in Beziehung gesetzt. Zusammen mit der komparativen Perspektive ermoglichen nicht zuletzt die neuen Wirtschaftsdaten, die hier erstmalig prasentiert werden, eine neuartige Prasentation der Wirkungen sowohl der Weltwirtschaftskrise als auch der beiden Weltkriege auf die niederlandische Wirtschaft.
1928 installierten die internationalen Ölkonzerne ein globales Hochpreiskartell, das sie bis 1938 gegen den Widerstand einiger Außenseiter zu behaupten versuchten. In diesen ölhistorisch bedeutsamen Zeitraum fiel die Abkehr des Deutschen Reiches von der Weltwirtschaft. Unter den Bedingungen der Diktatur und dem maßgeblichen Einfluß der IG Farbenindustrie AG schien die deutsche Ölpolitik geradlinig und gewollt in die Kriegsvorbereitung zu münden. Aber war die Entwicklung wirklich so einfach? Ausgehend von den Ölakten des ehemaligen Reichsamtes für Bodenforschung und der Person des Erdölgeologen und späteren Vierjahresplanbeauftragten für die Förderung der Erdölgewinnung, Alfred Bentz, zeichnet Titus Kockel die komplexen in- und ausländischen Ölinteressen und wechselnden Allianzen nach, die im Deutschen Reich zwischen 1928 und 1938 auf die deutsche Ölpolitik einwirkten und dabei eine erstaunliche Dynamik entwickelten. Die diachrone Betrachtungsweise läßt ein Bild der Ölpolitik des frühen Dritten Reiches entstehen, in dem die Brüche deutlicher zutage treten als die Kontinuitäten. Hitler änderte, so weist der Autor nach, seine Ölpolitik mehrmals grundlegend.
Bislang war Ungarn in der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung kaum beachtet worden. Das Buch des an der Universität Szeged (Ungarn) lehrenden Autors beschreibt nun die Entwicklung des ungarischen Wohlfahrtsstaates im 20. Jahrhundert, einschließlich der kommunistischen Ära, und analysiert insbesondere deren konvergierenden und divergierenden Grundzüge in einem westeuropäischen vergleichenden Kontext. Neben der Ausgabenentwicklung wird auch die Entwicklung von Institutionen und sozialen Rechten untersucht.
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