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Dem Athener Isokrates (ca. 436-338 v.Chr.) schreibt man seit jeher eine magebliche Rolle bei der ideengeschichtlichen Trennung von Rhetorik und Philosophie zu. Besonders die historischen Exempla in seinen Reden galten dabei lange Zeit als Beleg dafur, dass der Erbe der Sophistik' als Hauptgegner Platons den Anspruch sachlicher Moralitat und Wahrhaftigkeit dem Zweck der Demonstration rhetorischer Brillanz untergeordnet habe. Thomas Blank untersucht in seiner Dissertation die Verwendung des bei Isokrates besonders prominenten Exemplums Sparta in dessen gesamtem Werk. Dabei werden erstmals Isokrates' eigene Bemerkungen zur technischen Gultigkeit bestimmter Argumentationsweisen fur die Interpretation berucksichtigt. Es lasst sich zeigen, dass die scheinbaren Widerspruche im isokratischen Spartabild Folge einer Vorfuhrung konkurrierender Argumentationstypen sind. Isokrates' technische Kommentare dienen als Hinweise darauf, dass nur manche der von ihm prasentierten Argumente plausibel sein sollen. Gegen die These von der tyrannischen Macht des logos setzt er, Platon keineswegs fernstehend, die Forderung nach Moralitat der Rede und fordert die Athener am Beispiel Spartas dazu auf, rhetorisch bekundete moralische Anspruche auch in praktisches Handeln umzusetzen.
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