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Comics und Graphic Novels stehen in einer doppelten asthetischen Tradition: Verfasser von Metacomics (Eisner, McCloud) betonen sowohl die Fundierung in der Geschichte der bildenden Kunst als auch die Beziehung zu Formen erzahlerischer Darstellung. Viele Klassiker der Weltliteratur wie Goethes Faust, Melvilles Moby Dick und die Erzahlungen Kafkas haben eine ganze Reihe von Umsetzungen in den Comic erfahren, und heute existiert ein eigener Kanon des Literaturcomics. Dieseengen Beziehungen des Comics zur Literatur werden in den Kapiteln dieses Bandes anhand von Beispielen aus dem internationalen Kanon ausfuhrlich analysiert. Die ausgewahlten Comic-Adaptionen werden exemplarisch vorgestellt und theoretisch reflektiert. Diese Monographie wird sowohl der Comic-als auchder Intermedialitatsforschung als Standardwerk dienen und ihnen wichtige Impulse verleihen.
Die Schriftenreihe linguae & litterae, herausgegeben von Peter Auer, Gesa von Essen und Werner Frick, dokumentiert die wissenschaftlichen Aktivitaten der School of Language and Literature des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) im Bereich einer theoretisch und methodisch avancierten, interdisziplinar geoffneten Sprach- und Literaturwissenschaft. In der Linguistik liegt der Akzent auf der korpusbasierten, quantitativen und qualitativen Erforschung von Sprache, in der Literaturwissenschaft auf der komparatistisch-transdisziplinaren Analyse literarischer Phanomene in ihren kulturellen Kontexten. Zugleich nimmt die Reihe die produktiven Kontakt- und Synergiezonen zwischen moderner Linguistik und Literaturwissenschaft (und den mit ihnen im Austausch stehenden Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften) in den Blick und sucht nach neuen, fur die zeitgemae Reformulierung des humanwissenschaftlichen Forschungscurriculums richtungsweisenden Fragestellungen und Konzepten. Die internationale Ausrichtung der Reihe findet ihren Ausdruck in der konsequenten Mehrsprachigkeit der Bande, in denen deutsch-, englisch- und franzosischsprachige Beitrage, ggf. auch Artikel in italienischer und spanischer Sprache erscheinen. Jeder Einzelband wird im Rahmen eines peer-review-Verfahrens durch ein international besetztes Editorial Board begutachtet. Pro Jahr erscheinen 2-4 Bande.
In Darstellungen der franzosischen Literatur des 19. Jahrhunderts werden Lyrik und Prosa in ihren Entwicklungen oft als gegensatzlich einander gegenubergestellt. Insbesondere scheint es in der Lyrik nichts zu geben, was dem offensiven Rekurs auf Wissenschaftsdiskurse im zeitgenossischen Roman vergleichbar ware. Das vorliegende Buch zeigt hingegen, dass der Parnasse ein lyrisches Paradigma darstellt, das sich an anderer, doch ebenso zentraler poetologischer Stelle auf Wissenschaft bezieht: In parnassischer Lyrik nimmt Wissenschaft die Systemstelle ein, die in der Romantik der Subjektivitat zukam. Damit stellt das Buch einen uberraschend neuen Begriff des Parnasse bereit. An einer Vielzahl von Textinterpretationen zeigt das Buch, wie diese Gedichte durch Bezugnahmen auf wissenschaftliche Inhalte und Methoden strukturiert werden. So tritt diese Lyrik mit dem Roman in einen Kampf um die Diskurshoheit uber die Literatur nach der Romantik ein. Ihn untersucht das Buch an einer breiten Auswahl poetologischer und literaturkritischer Texte. Damit liefert es einerseits einen Beitrag zur Lyrikgeschichte des 19. Jahrhunderts, andererseits aber auch eine Neuperspektivierung der Literaturgeschichte dieses Jahrhunderts in einem umfassenden Sinne.
Griechenland dient bis weit ins 20. Jahrhundert als ein zentraler, teilweise hoch ideologisierter Projektionsraum fur die deutsche Identitatsfindung und -konstruktion. Auch nach Abflauen des traditionellen Philhellenismus ist der Bezug auf dieses Land unter veranderten Vorzeichen aktuell: Nietzsches Tragodienschrift, die Arbeiten von Jacob Burckhardt und anderen Autoren bilden den Hintergrund dieser Versuche, sich einer immer noch als mageblich erachteten Kultur anzunahern. Dabei kommt gerade der Reiseliteratur eine besondere Bedeutung zu, da sie besondere Strategien der Authentisierung und Beglaubigung ermoglicht. Diese Studie untersucht deutschsprachige Reiseberichte uber Griechenland aus dem Zeitraum von 1908 bis 1962, den Erscheinungsjahren der Texte von G. Hauptmann und W. Koeppen. Erstmals wird ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Griechenlanddiskurses zuganglich gemacht, in ubergreifenden Stromungen verortet und eingehend analysiert: Die Bandbreite reicht von den Subjektivitatsentwurfen der Jahrhundertwende (Hauptmann, Hofmannsthal) uber die politisch akzentuierten Reiseberichte aus der Weimarer Republik und dem Dritten Reich (Kastner) bis hin zu den skeptischen Distanzierungen der Nachkriegsjahre (Koeppen).
Im Zeitraum um 1800 ist ein ausgeprägtes anthropologisches Interesse europäischer Autoren an fremden Kulturen zu konstatieren. Dieses Interesse manifestiert sich nicht allein in den damals zahlreich erscheinenden Reiseberichten und in der Entstehung akademischer Disziplinen wie ,Menschheitsgeschichte' und ,physische Geographie', sondern greift auf das Gebiet der fiktionalen Literatur und der Ästhetik über. Etliche zeitgenössische Dramen, Erzähltexte und Gedichte inszenieren kulturelle Differenz, und auch innerhalb der parallel dazu entwickelten ästhetischen Theorien spielt die Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kunst- und Schönheitsvorstellungen eine eminente Rolle. In exemplarischen Analysen untersuchen die hier versammelten Beiträge vor allem mit Blick auf den deutschsprachigen Bereich, welche literarische Produktivität und ästhetische Innovationskraft sich aus der Beschäftigung mit völkerkundlich-anthropologischen Phänomenen ergab und inwieweit umgekehrt Literatur und Ästhetik einen wesentlichen Beitrag zur Menschenkunde von der Aufklärung bis zur Romantik leisteten.
An zwei groen Werken hat Goethe jahrzehntelang gearbeitet: am Faust II und an Wilhelm Meisters Wanderjahren. In ihnen thematisiert er den Beginn des 19. Jahrhunderts als Epocheneinschnitt, der das Ende jahrhundertealter Traditionen und den Anbruch der Moderne markiert. Insbesondere Goethes Altersroman zeigt dabei, wie sich das Neue' als durchgangige Utilitarisierung aller Wirklichkeitsbereiche manifestiert. Die vorliegende Studie deutet die Wanderjahre allerdings nicht blo als Spiegel geschichtlicher Vorgange, sondern als Reflexionsmedium, das Wissensbestande der Gegenwart und Vergangenheit integriert, um sie im Handeln und Erleben der Protagonisten dem anschauenden' Verstehen zu prasentieren. Der Ruckgriff auf die Fulle der Prolegomena, Tagebuchaufzeichnungen, Briefauerungen und Schematisierungen Goethes sowie die Berucksichtigung seines okonomischen, kulturellen, technischen und sozialgeschichtlichen Wissens vermittelt dabei ein tieferes Verstandnis des Romans: Herausgestellt wird, dass er die mentalitatsgeschichtlichen Entwicklungen, kulturhistorischen Transformationen und okonomischen Veranderungen seiner Zeit weder pauschal verurteilt noch befurwortet, sondern durch ein multiperspektivisch-offenes Arrangement diagnostiziert und problematisiert.
Aus gesprachsanalytischer Perspektive untersucht die vorliegende Arbeit ein mentales Phanomen: Imagination in Gesprachen. In Verbindung von Interaktionaler Linguistik und Kognitiver Semantik wird Imagination als ein Prozess modelliert, in dem Sprecher gemeinsam szenisch strukturierte mentale Raume schaffen. Imagination wird damit sowohl als konversationelle Aktivitat, als auch als Prozess gemeinsamer Kognition (Shared Cognition) verstanden. Die empirische Grundlage bildet ein Korpus deutscher und spanischer Gesprache. Untersucht werden Sequenzen, in denen die Sprecher die Rolle von Figuren ubernehmen, deren Auerungen animieren und sich dabei in eine imaginierte Szene versetzen. Gewahlt werden ausschlielich Daten, in denen die Sprecher keine Rede wiedergeben (also vergangene Auerungen rekonstruieren), sondern ein fiktives, hypothetisches, negiertes oder generisches Ereignis auffuhren"e;. Dies deckt ein breites Spektrum an konversationellen Kontexten ab, das vom interaktiven Entwerfen zukunftiger Handlungen uber gemeinsame Fiktionalisierungen bis zur Animation von Auerungen in grammatischen Konstruktionen reicht.
Der Band entwirft eine Übersicht über das komplexe philologische und philosophisch-ästhetische Forschungsfeld zum Thema ,Literatur und Wissen'. Die Beiträge sichten und sortieren das Feld und entwickeln Ansätze zu einer Bewertung vorliegender Theorien und Methoden. Der Vielzahl existierender Fallstudien wird damit eine primär theoretische Perspektive an die Seite gestellt. Behandelt werden u.a. die Explikation der Kernbegriffe ,Literatur' und ,Wissen'; Probleme der textuellen Repräsentation von Wissen; die Einordnung der Wissensvermittlung in das Funktionsspektrum (fiktionaler) Literatur; und die Rekonstruktion vorliegender Forschungsprogramme zum Thema.
Vor dem Hintergrund der im 18. Jahrhundert erstmals manifest werdenden funktionalen Ausdifferenzierung der modernen Gesellschaft wird das Verhaltnis zwischen Literatur und Wissenschaft an Beispielen aus dem franzosischen (Diderot, Rousseau, Balzac, Flaubert, Zola, Proust, Houellebecq), deutschsprachigen (Goethe, Freud, Musil), italienischen (Vico, Manzoni, Pirandello, Svevo, Calvino, Del Giudice) und spanischsprachigen Bereich (Pio Baroja, Borges, Cortazar, Volpi) untersucht. Dabei zeigt sich, dass es trotz der zunehmenden Trennung der Bereiche (die C. P. Snow auf die Formel der zwei Kulturen' gebracht hat) immer wieder zu poetologisch und epistemologisch aufschlussreichen Interferenzen von Literatur und Wissenschaft kommt. Wahrend im 18. Jahrhundert literarische Texte noch einen Platz in der offiziellen Wissensordnung hatten, wachst im 19. Jahrhundert das Bewusstsein fur die grundlegende Differenz der Bereiche. Aufgrund der Dominanz der Naturwissenschaften und des Positivismus versuchen literarische Texte seit Balzac sich durch die poetologische Funktionalisierung (natur-)wissenschaftlicher Modelle zu legitimieren. Im 20. Jahrhundert werden in der teilweise skeptischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Modellen die Grenzen der Literatur ausgelotet.
Die deutschsprachige Lyrik der 1990er Jahre ist durch eine intensive Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften gekennzeichnet. Die vorliegende Arbeit untersucht einen Ausschnitt dieser ¿wissenschaftsaffinen¿ Lyrik, nämlich Gedichte, die Themen oder Motive aus den modernen Biowissenschaften, insbesondere aus den Bereichen Medizin, Neurowissenschaften und Genetik, aufgreifen. Im Zentrum stehen die Werke Durs Grünbeins und Ulrike Draesners, die das Profil der Lyrik stark geprägt haben und für das Untersuchungsthema einschlägig sind: Viele ihrer Gedichte kreisen um den menschlichen Körper und inszenieren ihn im Spannungsfeld von subjektiver Erfahrung einerseits und objektiver Vermessung, Zurichtung und Manipulation durch Medizin und Wissenschaft andererseits. Am Körper, so scheint es, lassen sich die Folgen unmittelbar ablesen, die die Entwicklungen in den Biowissenschaften für unser Menschenbild haben, und als solcher gerät er in den Fokus der Literatur.Die Arbeit untersucht jedoch nicht nur Gedichte, sondern auch zentrale poetologische Texte beider Autoren und zeigt, dass die Auseinandersetzung mit Erkenntnissen, Fragen und Problemen der Naturwissenschaften auch für ihr Nachdenken über Aufgaben, Formen und Funktionen von Dichtung eine zentrale Rolle spielt.
Explores the interface between linguistics and literary studies. This title helps to illustrate the common features between everyday discourse and literature, and show the potentials for a collaborative approach between literary scholars and linguists in understanding speech acts and reference; inference, cognitive and cultural background.
Frequency is a critical factor in shaping emerging linguistic systems, be it in first or second language learning, or in the historical or social dimensions of language change. This volume comprises studies that show how and which patterns are abstracted from the language speakers hear, and what makes them adopt new usages or constructions.
Authenticity is considered a driving force of individuals' behaviour and is evaluated according to cultural contexts and mediated by and expressed in language. This volume examines the meanings of linguistic authenticity and problematises the authentic speaker as reflecting a complex and dynamic deployment of sociolinguistic.
The typology of syllable and word languages is based on a multi-layered and hierarchically structured phonological model. In this book, the contributions discuss theoretical issues and provide synchronic and diachronic analyses of (Non-)Indo-European languages.
Counterfactual Thinking - Counterfactual Writing
Linguistic Complexity
This volume embarks on an exploration of the processual and dynamic character of grammatical constructions in emergence, both from an `emergent' and an `emerging' perspective. `Emergent' constructions are due to the on-line production of grammar in time.
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