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Die literaturwissenschaftliche Studie widmet sich den Werken des österreichischen Schriftstellers Robert Musil (1880¿1942) und des israelischen Filmemachers Amos Gitaï (*1950). Die Analyse erbringt erstmalig den Nachweis, dass sich Gitaï in seinen Filmen mit dem berühmten Musilschen Möglichkeitsdenken auseinandersetzt. Vor dem aktuellen Hintergrund des Israel-Palästina-Konfliktes wird der Möglichkeitssinn dabei als innovatives und visionäres Modell erkennbar, das sich sowohl in ethischer, in medienphilosophischer und letztlich auch in aktuell-politischer Hinsicht als Transmedium einer beweglichen kritischen Praxis auszeichnet.
Die Studie liest den Film Lisbon Story (1994) von Wim Wenders als filmische Darstellung des Zusammenhangs von Intertextualitat und Gedachtnis. Sie weist Referenzen an die Filmgeschichte und Bezuge auf den Dichter Fernando Pessoa nach und zeigt, dass in Lisbon Story die Stadt Lissabon als Erinnerungsraum inszeniert wird.
Dieser Band nimmt die kulturwissenschaftlichen Kernbegriffe Identität und Gender in den Blick und fragt nach deren medialen Verwandlungsmöglichkeiten. Die Beiträge untersuchen exemplarisch Identitäts- und Genderkonzepte und zeigen auf, wie diese in unterschiedlichen Medien reflektiert werden. In neuen analytischen Zugängen zu kanonisierten literarischen Texten einerseits und zu medialen Phänomenen in Film, Performance und Fotografie andererseits wird der Aspekt der Verwandlung entfaltet und innerhalb der Identitätsdebatte als modernes Phänomen ausgewiesen.
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