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Marina Martinez Mateo diskutiert klassische Theorien politischer Repräsentation von Hobbes bis Mill anhand folgender These: Repräsentation stellt eine fundamentale, aber paradoxe Figur der Begründung staatlicher Souveränität dar. Das ,Volk', das repräsentiert wird, muss zunächst formiert und zugleich als vorgängig vorausgesetzt und abgebildet werden. In dieser Paradoxie liegt allerdings auch die politische Produktivität der Repräsentation. Durch ihre krisenhafte Struktur wird Repräsentation zu einem Instrument der Kritik: sowohl am Staat, den sie begründet, als auch am Volk, das sie repräsentiert. So mündet die Untersuchung in der Verteidigung einer Politik der Repräsentation gegen institutionalisierte Formen politischer Repräsentation.
Victor Kempf konfrontiert in seiner sozialphilosophischen Studie zwei konträre Paradigmen der Kapitalismuskritik. Dem populären Exodus aus den normativen Vermittlungsformen der bürgerlichen Gesellschaft stellt er den beiseitegelassenen Versuch einer emanzipatorischen Einklagung ihrer uneingelösten Freiheits- und Gleichheitsversprechen gegenüber. Er verteidigt diesen Ansatz einer immanenten Kapitalismuskritik gegen seine Fundamentalzurückweisung, die den Exodus ontologisch begründen soll. Gleichzeitig verweist das Motiv des Exodus auf eine historische Stillstellung des reformistischen Kritik- und Fortschrittsmodells durch kapitalistische Wachstums- und Allgemeinwohlimperative. Nur in der zeitdiagnostischen Rekonstruktion dieser Kooptierung kann die Radikalität einer immanenten Kapitalismuskritik wiedergewonnen werden.
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